Billigtelefonie im Aufwind
Der Mobilfunker Yesss hat ohne viel Aufhebens hohe Wachstumsraten vorzuweisen. Obwohl erst im Frühjahr dieses Jahres gestartet, telefonieren bereits knapp 200.000 Kunden über den Mobilfunk-Diskonter, der zu hundert Prozent One gehört.
Während in Deutschland immer mehr Billig-Mobilfunkanbieter um Marktanteile rangeln, ist das Segment in Österreich erst von einem Anbieter besetzt.
Der Mobilfunker Yesss ist Österreichs erster Mobilfunk-Diskonter und konnte in einem ansonsten nahezu gesättigten Markt rasch Erfolge einfahren.
Mit einer schlanken Struktur - mit nur zehn Mitarbeitern plus 13 Call-Center-Agents - ist er wohl auch Österreichs kleinster Mobilfunker. Doch das Wachstum kann sich sehen lassen: Obwohl erst im Frühjahr 2005 gestartet, kann die One-Tochter Yesss bereits knapp 200.000 Kunden vorweisen.
Als einzigen Tarif bietet Yesss neun Cent in alle Mobilfunk- und Festnetze, eine SMS kostet 13 Cent. Grundgebühr fällt keine an, die Handys muss der Kunde bis auf einige wenige Angebote selbst kaufen.
Erwartungen übertroffen
Eine genaue Kundenzahl will man bei Yesss jedoch nicht bekannt geben. "Wir liegen satt im sechsstelligen Bereich", weicht Josef Mayer, Chef des jungen Mobilfunkers, im Gespräch mit futurezone.ORF.at aus. "Ursprünglich sind wir von 45.000 bis 50.000 Kunden bis Jahresende ausgegangen", so Mayer nicht ohne Stolz.
Diskonter Lidl will Mobilfunker werden
Yesss bietet im Gegensatz zu anderen Mobilfunkern eine sehr leicht überschaubare Produkt- und Tarif-Palette. Als Dienste werden ausschließlich Telefonie, SMS und Voicemail angeboten - Themen wie MMS, Roaming, Datenübertragung oder mobiles Büro werden nicht einmal angeschnitten.
"Wir haben den Vorteil einer schlanken Kostenstruktur", so Mayer. "Wir haben eine geringe Mitarbeiterzahl, in das Netz haben wir uns nur eingemietet und der Vertrieb funktioniert ausschließlich über das Internet und den Lebensmitteldiskonter Hofer".
Nummernmitnahme nun auch bei Yesss
Auch beim Aufbau von Infrastruktur, Betreibersoftware und Internet-Portal wurde auf die Kosten geachtet. "Wir haben mit kleinen und mittelständischen österreichischen Unternehmen zusammengearbeitet", erklärt Mayer. Vom fertigen Konzept bis zum Marktstart im April 2005 seien nur wenige Monate vergangen.
(Hannes Stieger)