Lomo und ucp bauen UMTS-Handys
Der österreichische Telekomsoftware-Entwickler Universal Communication Platform [ucp] mit Sitz im schweizerischen Lugano und die Wiener Lomographische AG [Lomo] wollen gemeinsam in den Handymarkt einsteigen.
Lomo ist derzeit vor allem als "Life-Style-Kamera"-Hersteller bzw. -Vertrieb bekannt, ucp durch "sms.at" und "uboot.com".
Ein Prototyp wurde angeblich mit einem Aufwand von "mehreren Millionen ATS" bereits bis zur Produktreife entwickelt. Der Produktionsbeginn soll im ersten Quartal 2002 erfolgen, die Markteinführung in den größten westeuropäischen Märkten noch vor dem Sommer 2002.
In Deutschland, England, der Schweiz und in Österreich verfügt die ucp.ag mit ihrer Gratis-SMS-Plattform ubbot.com bereits über 2,2 Millionen registrierte User. Auf sms.at haben sich unterdessen rund 1,4 Millionen Nutzer angemeldet. An der ucp sind unter anderem die Deutsche Telekom-Mobilfunktochter T-Mobile mit 47,6 Prozent und der Risikokapitalgeber march.fifteen mit 10,6 Prozent beteiligt.
UCPTelepong
Plattform für die gemeinsame Handyentwicklung von ucp und Lomo ist die eigens dafür gegründete Schweizer Telepong AG.
Geplant sind GPRS- und UMTS-Geräte, von Anfang an soll EMS [Enhanced Messaging Service] unterstützt werden. Die Herstellung erfolgt bei der in Singapur ansäßigen Flextronics, an die übrigens vor kurzem auch Ericsson und Alcatel ihre Handyproduktion abgegeben haben.
Bei ucp hofft man vor allem durch "Lifesytle und Zielgruppenfokussierung" am Markt zu punkten. Außerdem will man auch die bereits bestehende Kontakte zu den Mobilfunkprovidern für die Markteinführung nutzen.
Die ucp hält 67,5 Prozent an der Telepong AG, 30 Prozent gehören der Lomo AG und 2,5 Prozent hält das Telepong-Management.
LomoLinux inside
Konkret soll das erste Telepong-Gerät mit einem Linux-Betriebssystem, 65 K Farbdisplay, EMS, GPRS, WAP 1.2.1, Kamera-Interface, Joy-Stick für integrierte Spiele, Organizer, proprietärem Sound Composer und -Messenger und polyphonen Klingeltönen ausgestattet sein.
Den Preis für das Produkt will Telepong nach eigenen Angaben unter 350 Euro ansiedeln.
Telepong ist allerdings nicht der erste Handyentwickler auf österreichische Initiative. Mit der Firma Tel.me ist bereits seit längerem ein Handyentwickler in Österreich aktiv.
Erstes GPRS-Handy aus Österreich