Siemens verkauft Teil der SBS-Sparte

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22.12.2005

Der Siemens-Konzern teilt seinen IT-Dienstleister SBS auf und verkauft den Bereich Computerwartung an Fujitsu Siemens.

Der Siemens-Konzern teilt seinen defizitären IT-Dienstleister SBS auf und verkauft den Bereich Computerwartung an den Computerhersteller Fujitsu Siemens.

Damit setzt Firmenchef Klaus Kleinfeld die Bereinigung der Geschäfte des Münchener Traditionsunternehmens fort.

Die für Computerwartungen zuständige Sparte Product Related Services mit weltweit 5.000 Mitarbeitern werde zum 1. April 2006 an Fujitsu Siemens abgegeben, gab Siemens am Mittwoch in München bekannt. SBS werde sich voll auf das IT-Outsourcing und auf IT-Projekte konzentrieren.

Starke SBS "besonders wichtig"

Spekulationen über denkbare weitere Verkäufe bei dem IT-Dienstleister wies Kleinfeld zurück und betonte, dass ihm eine starke und leistungsfähige SBS im Verbund von Siemens besonders wichtig sei. Er schloss aber auf entsprechende Fragen nicht explizit aus, dass Siemens auch für die verbliebenen SBS-Bereiche Partnerschaften eingehen könnte.

1,3 Mrd. Euro Jahresumsatz

Fujitsu Siemens gehört jeweils zur Hälfte zu Siemens und zum japanischen Fujitsu-Konzern. Die verkaufte Sparte Product Related Services erzielte zuletzt einen Jahresumsatz von 1,3 Milliarden Euro. Die Sparte gilt als Problemfall von SBS, deren kleinster von drei Bereichen sie ist.

Zu Fujitsu Siemens passt die Computerwartung nach Einschätzungen aus der Branche besser, da der größte europäische Computerhersteller damit Hardware und Dienstleistungen aus einer Hand anbieten kann. Siemens hatte schon vor längerem angekündigt, für den Bereich der Computerwartungen von SBS einen Partner zu suchen.

Einen Kaufpreis nannte Kleinfeld nicht, jedoch werde für Siemens im zweiten Quartal seines Geschäftsjahres - also zwischen Jänner und März - ein Nettogewinn daraus entstehen.