T-Mobile einigt sich mit Gewerkschaft

sozialplan
22.12.2005

Nach der Fusion der beiden Mobilfunkanbieter T-Mobile und tele.ring hat T-Mobile zusammen mit der Gewerkschaft einen Sozialplan entwickelt. Bis zu 330 Mitarbeiter sollen gehen - das soll der üblichen Fluktuation entsprechen.

Der Sozialplan für die Zusammenführung der beiden Mobilfunkanbieter T-Mobile Austria und tele.ring steht.

Die T-Mobile-Geschäftsführung und die Betriebsräte von T-Mobile und tele.ring haben unter Mitwirkung der Gewerkschaft der Privatangestellten [GPA] den Sozialplan rechtsgültig unterfertigt, teilte das Unternehmen mit. Die Basis dazu war bereits im September 2005 verhandelt worden.

Der Mitarbeiterstand der beiden Unternehmen soll von derzeit rund 2.220 Mitarbeitern bis Ende nächsten Jahres um zehn bis 15 Prozent sinken, was laut T-Mobile der in der Telekommunikationsbranche üblichen Fluktuation entspricht.

Keine Kündigungen bis Mitte 2006

Eckpunkte sind der Ausschluss von betriebsbedingten Kündigungen bis 30. Juni 2006 und die lange Laufzeit bis 31. Dezember 2007. Zielsetzung des Vertrages sei "eine langfristige soziale Absicherung der Mitarbeiter" in Bezug auf die Zusammenführung von T-Mobile Austria und tele.ring, hieß es.

Tarife und Marken bleiben vorerst unverändert

Der Sozialplan schließt auch individuelle Beratung und Begleitung bei der Neupositionierung auf dem Arbeitsmarkt sowie Personal-Coachings, unterstützt vom Wiener ArbeitnehmerInnen-Förderungsfonds, ein. Die Einigung gilt vorbehaltlich der fusionskontrollrechtlichen und regulatorischen Genehmigung des Zusammenschlusses.

T-Mobile hatte tele.ring im August 2005 um 1,3 Mrd. Euro gekauft. Ab 2006 sollen die beiden Unternehmen und Netze zusammengeführt werden. Tarife, Marke und Vorwahl von tele.ring bleiben vorerst unverändert.

Massive Auflagen erwartet

Bei der geplanten Übernahme muss T-Mobile voraussichtlich mit massiven Auflagen der EU-Kommission rechnen. Eine Entscheidung der Wettbewerbsbehörden über den Deal in Brüssel und Wien wird im Jänner oder Februar 2006 erwartet.