Microsoft droht tägliche Millionenstrafe

kartellstreit
22.12.2005

Microsoft ist der Vorgabe, Informationen an Konkurrenten herauszugeben, nicht nachgekommen. Nun droht die EU-Kommission mit einer täglichen Strafe in der Höhe von zwei Millionen Euro.

Das Verfahren der EU-Kommission gegen den weltgrößten Softwarehersteller wegen des Missbrauchs einer marktbeherrschenden Stellung spitzt sich zu.

Die EU-Kommission drohte dem US-Unternehmen am Donnerstag in Brüssel eine tägliche Geldbuße in Höhe von zwei Millionen Euro an.

Die Kommission fordert vom weltgrößten Softwarehersteller, die bis 15. Dezember zugesagten Informationen für Konkurrenten endlich herauszurücken.

Offizieller Weg beschritten

Die Brüsseler Wettbewerbshüter hatten Microsoft im März 2004 dazu verpflichtet. Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes sagte: "Ich habe Microsoft jede Gelegenheit gegeben, die Auflagen zu erfüllen." Nun bleibe der Kommission nichts anderes übrig, als auf diesem Weg zum Ziel zu kommen.

Stellungnahme gefordert

Die Kommission stützt sich auf zwei unabhängige Berichte über das Verhalten des Unternehmens. Microsoft hat nun Zeit zur Stellungnahme. Sollte das Unternehmen die Kommission nicht überzeugen, wäre die tägliche Geldbuße die Konsequenz.