Patenschaft für Wikipedia-Artikel
Änderungen bei Artikeln der Online-Enzyklopädie Wikipedia sollen nun leichter verfolgbar werden und "Cyber-Vandalimus" verhindern.
Seit letzter Woche gibt es auf allen Wikipedia-Projekten eine neue Spezialseite, mit der sich die 170 Administratoren Artikel anzeigen lassen können, die nicht auf Beobachtungslisten stehen.
Langfristiges Ziel sei es, dass möglichst jede Seite auf Wikipedia von wenigstens einer Person kontinuierlich beobachtet wird, gab Wikipedia bekannt. "Unwatchedpages" sei dabei eine praktische Hilfe, ein Ausbau der Funktion zudem wahrscheinlich.
Wikipedia will damit vor allem der jüngst aufkeimenden Diskussion und Kritik an seinen Artikeln entgegentreten.
So wird in der dazugehörigen FAQ auch als Konsequenz die "einfachere Überprüfung auf Vandalismus oder frühere Erkennung von überarbeitungsbedürftigen Texten" angeführt.
Die Online-Enzyklopädie war jüngst durch einen falschen biografischen Eintrag zum Journalisten John Seigenthaler in die Schlagzeilen geraten.
Der Autor des Artikels gab später an, er habe sich einen Scherz erlaubt. Die Affäre heizte die Diskussion an, dass das Online-Lexikon wegen seiner Offenheit leicht manipuliert werden kann.
Nach einer gerade im Wissenschaftsmagazin "Nature" veröffentlichten Untersuchung ist das Lexikon in der Regel allerdings fast so verlässlich wie eine herkömmliche Enzyklopädie.
Wikipedia-Mitbegründer Jimmy Wales kündigte nun neben der "Live"-Version, die im Prinzip von jedermann bearbeitet werden kann, eine "feste" Wikipedia an.