Fusionsgespräche mit KPN abgebrochen
Die Fusionsgespräche zwischen der niederländischen KPN und dem belgischen Carrier Belgacom sind gescheitert.
Die Verhandlungen wurden durch das augenblicklich schwierige Umfeld im Telekommunikationssektor kompliziert, heißt es in einer Aussendung des belgischen Unternehmens.
In wichtigen Schlüsselbereichen wie der Bewertung der beiden Unternehmen konnte keine Übereinkunft erzielt werden.
Abbruch der Gespräche kam überraschend
Die Fusionsgespräche zwischen den beiden Unternehmen haben
bereits zwei Monate gedauert. Zuletzt hatten niederländischen Medien
immer wieder eine baldige Einigung zwischen KPN und Belgacom
erwartet. Vor allem KPN benötigt dringend einen Partner. Das
Unternehmen erwirtschaftet zwar dreimal so viel Umsatz wie die
kleinere belgische Gesellschaft, leidet aber unter einem großen
Schuldenberg. Nach dem Abbruch der Gespräche fiel der Aktienkurs von
KPN um 20 Prozent.
Partner ... verzweifelt gesucht
Damit blieb der zweite Versuch des niederländischen Telekomunternehmens, eine strategische Partnerschaft in Europa einzugehen, erfolglos.
Bereits im vergangenen Jahr waren die Verhandlungen zwischen der spanischen Telefonica und KPN geplatzt. Die Gespräche kamen wegen dem hohen Staatsanteil der Niederlanden zu keinem Ergebnis.
Belgacom selbst will sich ebenfalls nach einem Partner umsehen. Das Unternehmen ist Marktführer im Festnetz- und Mobilfunkbereich in Belgien.
Belgacom