Mehr Schutz für geistiges Eigentum
EADS-Chef Thomas Enders fordert die EU auf, besonders in Hinblick auf China geistiges Eigentum besser zu schützen.
Thomas Enders, Chef des europäischen Luftfahrt- und Rüstungskonzerns EADS, hat die EU mit Blick auf die Globalisierung zu einem besseren Schutz des geistigen Eigentums aufgefordert.
Künftig solle es keine Kooperation und auch keinen Technologietransfer ohne eine angemessene Kontrolle mehr geben dürfen. Dies gelte insbesondere für China, schreibt der Manager in einem Beitrag für das "Handelsblatt".
Laut Enders wäre es zum Vorteil Chinas und seiner Partner, wenn sich Peking zu einem nachhaltigen Schutz von geistigem Eigentum sowie zu flexibleren Regelungen für ausländische Mehrheitsbeteiligungen an Joint Ventures entschließen könnte.
Wissen als kostbarste Ressource
Der EADS-Chef ist der Ansicht, dass nicht eine billige Produktion die wichtigste Ressource sei - viel kostbarer sei das Wissen. "Die Aufholjagd läuft. Unser Wohlstand und der unserer Kinder hängt unabweisbar an unserer Fähigkeit, innovativer zu sein, schneller und besser als andere", so Enders.
Agrarsubventionen übertrumpfen Forschungsförderung
Er wies darauf hin, dass Europa ein Vielfaches mehr für Agrarsubventionen ausgebe als für die Forschungs- und Technologiepolitik. Dies könne nicht mehr lange gut gehen.
Der "heilsame Druck der Globalisierung" werde diese Einsicht sehr schnell unabweisbar machen. Es gelte, mit einer aktiven Forschungs- und Technologiepolitik das Entstehen neuen Know-hows in Europa zu fördern.