UPC Austria bestätigt Inode-Übernahme

TELEKABEL
27.12.2005

Die Österreich-Tochter des internationalen Kabel-TV-Providers UPC kauft den Breitband-Anbieter Inode um 95 Millionen Euro. Strategisches Ziel dabei ist, "Triple Play" - Digital-TV, IP-Telefonie, Breitband - auch außerhalb der Ballungsräume anzubieten.

Nun ist auch amtlich, was ORF.at bereits am vergangenen Freitag gemeldet hat. UPC Telekabel hat Dienstagvormittag die hundertprozentige Übernahme des österreichischen Breitband-Providers Inode bestätigt.

Der Kauf basiert auf einem Unternehmenswert von ca. 95 Millionen Euro, laut UPC stellt dies das 6,6fache des für 2006 geschätzten operativen Cash-Flows vor Synergien dar.

Die Zustimmung der Wettbewerbsbehörden steht noch aus, allerdings nimmt keines der beiden Unternehmen eine marktbeherrschende Stellung ein.

300 Mitarbeiter, 100.000 Kunden

Inode beschäftigt derzeit 300 Mitarbeiter und wird das Geschäftsjahr 2005 voraussichtlich mit einem Umsatz von 56 Millionen Euro abschließen.

Derzeit versorgt Inode ca. 100.000 Kunden mit Dienstleistungen aus den Bereichen xDSL, ADSL, Internet-Telefonie, Serverhousing, Webhosting sowie Domainservice und wird seinen Kunden weiterhin die bestehenden Services anbieten.

Hintergrund des Deals ist "Triple Play", also Breitband-Internet, Telefonie und TV. Inode bastelt bereits seit längerem an einem Angebot für Fernsehangebote via Internet, inklusive Timeshift-Funktion [zeitversetztes Fernsehen].

UPC Telekabel hat zwar alle drei Angebote im eigenen Portfolio, ist bei Wachstum und Ausbau allerdings auf Ballungsräume beschränkt, während Inode seine Kunden österreichweit verteilt hat und auch ein eigenes Netz in die "Ehe" mitbringt.

Eigentümer Liberty Global, Denver, USA

UPC Europe ist eine Tochter von Liberty Global, die an der NASDAQ notiert, die Zentrale ist in Denver, Colorado.

Weltweit hat die auf drei Kontinenten tätige Liberty Global an die 12.000 Angestellte, etwa 23,6 Millionen Haushalte werden technisch erreicht. Die Kunden sind 10,7 Millionen Abonnenten digitaler TV- und Videodienste, 2,6 Millionen Kunden nutzen Breitband-Internet 1,9 Millionen verwenden IP-Telefonie.