Erste Brenner für den DVD-Nachfolger
Die nächste Runde im Kampf um den DVD-Nachfolger wird auf dem Rücken der Kunden ausgetragen. Erste Brenner beider konkurrierender Formate kommen im Jänner auf den Markt und kämpfen um die Vorherrschaft.
In der Schlacht um die nächste DVD-Generation kommt es zwischen den rivalisierenden Formaten Blu-ray und HD DVD nun zu einem Kopf-an-Kopf-Rennen bei der Veröffentlichung erster Geräte.
Der zu den Blu-ray-Befürwortern zählende japanische Pioneer-Konzern hat nun bekannt gegeben, Ende Jänner 2006 den ersten Brenner für den DVD-Nachfolgestandard auf den japansichen Markt zu bringen.
Unterdessen hat auch Toshiba erste Player für das Konkurrenzsystem HD DVD für Anfang 2006 angekündigt.
Mit einem wahren Flut an Produktankündigungen im Bereich der neuen Speicherformate rechnen Branchenbeobachter auf der Consumer Electronics Show 2006 von 5. bis 8. Jänner in Las Vegas.
Datenrate von 72 Megabit/s
Das Modell Pioneer BDR-101A speichert mit zweifacher Brenngeschwindigkeit [Datenrate von 72 Megabit/s] bis zu 25 GB an Daten auf einer Blu-ray-Disc.
Double-Layer-Blu-ray-Schreiben mit 50 GB Speicherplatz kann das Laufwerk zwar lesen, aber nicht bespielen.
Der Brenner spielt und beschreibt auch herkömmliche DVD-Medien. Ob CDs auch gelesen werden, ist nicht bekannt, das CD-Format scheint jedenfalls nicht in der Liste aus.
Zu welchem Preis der Blu-ray-Brenner auf den Markt kommen wird, ist noch nicht bekannt.
Die Rivalen
Hinter dem Format Blu-ray stehen Firmen wie Sony, Panasonic und Apple und Filmstudios wie Walt Disney und Twentieth Century Fox.
Der HD-DVD-Standard wurde von Toshiba entwickelt, zu den Befürwortern zählen unter anderem NEC und Hollywood-Studios wie Paramount und Universal.
Während die Blu-ray-Disc eine etwas höhere Speicherdichte pro Schicht aufweist, ist die HD DVD billiger zu produzieren.
Mit einer Markteinführung der Formate in Europa ist nicht vor Ende 2006 zu rechnen.
Kunde sollte noch warten
Versuche, einen Konkurrenzkampf der Formate zu vermeiden und die beiden Standards zu vereinen, sind allesamt gescheitert.
Welches der Formate sich durchsetzen wird, ist noch völlig offen. Erst die jeweilige Marktakzeptanz - also der Kunde - wird das Rennen der beiden Formatrivalen entscheiden.
Die Hersteller müssen den Kunden auch erst klarmachen, warum sie in ein System investieren sollten, das in ein paar Jahren schon wieder obsolet sein könnte, samt all den dazugehörigen Geräten und Medien.