Sony BMG zahlt 7,50 USD plus eine CD

fall xcp
30.12.2005

Sony BMG hat sich nun mit US-Konsumentenschützern auf Entschädigung der 2,1 Mio. vom Kopierschutz betroffenen Kunden geeinigt.

Der wegen seines Kopierschutzes XCP heftig kritisierte Musikkonzern Sony BMG hat die erste Klage nun außergerichtlich beigelegt.

Die US-Verbraucherschutzverbände hatten Anfang November eine Sammelanklage gegen das Plattenlabel eingebracht.

Laut der nun erzielten Einigung können die insgesamt 2,1 Millionen betroffenen Kunden ihre CDs zurückgeben und sich stattdessen drei Alben aus einer Liste von 200 Alben aussuchen und diese kostenlos in digitalisierter Fassung aus dem Netz herunterladen.

Wer nicht fündig wird, kann sich von Sony BMG 7,50 Dollar in bar auszahlen lassen und ein Digital-Album kostenlos herunterladen

Doch auf Sony BMG warten noch weitere Klagen. Neben dem US-Bundesstaat Texas gehen auch Bürgerrechtsorganisationen und europäische Verbraucherschutzverbände gerichtlich gegen den Konzern vor.

Der inzwischen zurückgezogene Kopierschutz XCP nistete sich unbemerkt auf den Rechnern der Nutzer ein, sobald eine mit XCP ausgestattete Musik-CD auf einem PC abgespielt wurde.

Angreifer konnten die "Rootkit"-Funktionen des Tools zudem zum Einschleusen von Computer-Viren benutzen.

Erst ein gewaltiger Aufschrei von Kunden, Konsumentenschützern und Sicherheitsexperten in aller Welt konnte den weltgrößten Plattenkonzern zur Rücknahme des Kopierschutzes bewegen.