08.09.2001

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Bildquelle: mpac

FBI legt arabischen Provider lahm

Eine 80 Mann starke amerikanische Anti-Terroreinheit hat in den Geschäftsräumen des arabischen Website-Betreibers InfoCom mit Sitz in Richardson - nahe Dallas - eine Hausdurchsuchung durchgeführt.

Bei der Untersuchung nahmen das FBI, das Secret Service und das U.S. Customs Service teil. Die Websites der rund 500 Klienten wurden vorübergehend lahm gelegt.

Keine Angabe von Gründen

Das FBI, das an der Durchsuchung beteiligt war, bestritt anti-arabische Beweggründe gehabt zu haben und berief sich auf einen Durchsuchungsbefehl. Dieser befinde sich unter Verschluss des Bundesgerichts. Deshalb könnten auch keine näheren Gründe für die Durchsuchung genannt werden.

Es handle lediglich um einen Teilaspekt einer Untersuchung, die bereits seit zwei Jahren im Gange sei. "Wir haben ausschließlich einen Durchsuchungsbefehl durchgeführt.

Terrorismus-Verdacht

"Wir haben nichts zu verbergen. Wir kooperieren zu 110 Prozent mit dem FBI", so InfoCom-Anwalt Mark Enoch. "Schlechte Informationen" seien wahrscheinlich der Auslöser für die Durchsuchung gewesen.

"Wenn das FBI denkt, dass InfoCom Verbindungen zum Terrorismus hat, hat es unrecht", so Enoch weiter. InfoCom-Vize-Chef Ghassan Elashi betonte, dass es sich bei den Kunden von InfoCom nicht ausschließlich um Araber und Moslems handeln würde.

"Sie kommen von überall her, aus Dallas, Kalifornien und der ganzen Welt."