WTC-Crash nimmt Börsen mit nach unten
Kurz nach dem Crash zweier Flugzeuge in das World Trade Center in New York und dem Anschlag auf das Pentagon haben auch die Weltbörsen stark nachgegeben.
Der Dax stürzte im freien Fall um mehr als elf Prozent auf 4.135 Punkte und notierte damit auf dem tiefsten Stand seit Oktober 1998. Inzwischen konnte sich der Index aber fangen und steht bei 4.273 Punkten.
Auf dem Neuen Markt fiel der Nemax50-Index zwischenzeitlich um zehn Prozent auf ein Rekordtief von 818 Zählern. Momentan steht er bei 837 Punkten.
"Ich wundere mich, dass wir hier überhaupt noch handeln", sagte ein Börsianer. Händler, die ihre Aktien an der Wall Street nun nicht mehr verkaufen könnten, würden "eben in Frankfurt aussteigen", sagte er.
Die Londoner Börse wird unterdessen ihren Hauptsitz wegen der Vorfälle in den USA evakuieren.
Der Nasdaq-Future, ein derivatives Instrument auf den Nasdaq-Index, ist von einem leichten Plus abgestürzt und notiert nun zwei Prozent tiefer.
Mehr zu den AnschlägenNervöse Händler
Zusätzliche Brisanz dürfte der Crash dadurch erhalten, dass es sich offensichtlich um Terroranschläge handelt. Somit könnte in den Augen der Börsianer auch die Stabilität der Handelsmacht USA gefährdet sein - vorsichtshalber wird massiv verkauft.
Ähnliches war beispielsweise beim Ausbruch des Golfkrieges zu beobachten.
Auch der US-Dollar ist gegen den Euro gefallen. Die Wall Street und die Nasdaq haben den Handel gleich erst gar nicht eröffnet.
NasdaqKollateralschäden
Zahlreiche News-Sites in den USA und in Europa sind in der Folge der Terroranschläge ebenfalls in die Knie gegangen.
Sowohl CNN als auch die News-Sites von Yahoo sind seit dem Anschlag praktisch nicht mehr zu erreichen, offensichtlich sind die Server von dem Ansturm Informationssuchender völlig überfordert.
Eine weitere Folge der Ereignisse ist der Zusammenbruch der Telfonnetze in New York. Sowohl Fest- wie Mobilnetze sind derzeit völlig überlastet und praktisch nicht zu gebrauchen.
Telefon- und Internet-Leitungen nach Attentat überlastetIfabo ohne Gore
Die Ifabo wird durch die Anschläge auf ihren Starredner, den ehemaligen US-Vizepräsident Al Gore, verzichten müssen.
Gore hat eine Stunde nach dem Anschlag auf das World Trade Center alle Termine in Wien abgesagt.