Intel läutet "Viiv"-Ära ein
Der weltgrößte Chiphersteller Intel hat auf der CES den Startschuss für die Unterhaltungs-Plattform "Viiv" gegeben und holt dafür Google an Bord.
Mit der neuen Unterhaltungs-Plattform "Viiv" will der weltgrößte Chipherstellers Intel herkömmliche Heim-PCs zur Multimedia-Zentrale im Wohnzimmer machen. Intel präsentierte das Projekt am Donnerstag auf der Verbraucher-Elektronikmesse CES in Las Vegas.
Geräte mit dem Viiv-Logo sollen dank einfacher Anwendung und erhöhter Leistungskraft dafür sorgen, dass die verschiedenen Medien wie Fernseher, Notebook oder Musikgeräte einfach miteinander vernetzt werden könnten. Die Plattform solle "ab heute und in den kommenden Wochen" in Geräte der Firmen Dell, Sony, LG oder Acer eingebaut werden, kündigte Intel-Chef Paul Otellini an.
Insgesamt 60 Inhalte-Anbieter habe das Unternehmen als Partner gewinnen können, darunter den Internet-Portalbetreiber AOL, Yahoo, den US-Fernsehsender NBC und den Musikdienst Napster. Als Premium-Lieferant wird das Unternehmen Clickstar Hollywood-Filme liefern.
Mit einem Staraufgebot aus Hollywood zu Gast in Las Vegas, darunter die Schauspieler Danny de Vito und Morgan Freeman, unterstrich der Chiphersteller seine Entschlossenheit, die digitale Unterhaltung zu seinem Geschäftsbereich zu erklären.
Fokus auf Content
"Content ist alles", sagte Intel-Manager Don MacDonald. Zum Start in diesem Quartal sollen insgesamt 1.000 Spielfilme, 10.000 TV-Serien und zwei Millionen Musikstücke zum Herunterladen oder zur Miete verfügbar sein.
Wie MacDonald bereits im vergangenen Herbst angekündigt hatte, sollen Multimedia-PCs mit dem neuen Viiv-Logo in Ausstattung und Bedienung mehr einem DVD-Player als einem herkömmlichen Computer ähneln. Einen weiteren Schwerpunkt setzt der Halbleiterhersteller auf den Einsatz von industrieweit einheitliche Standards, um die Kommunikation der verschiedenen Geräte zu erleichtern.
Google inside
Intel gab auch eine Zusammenarbeit mit Google bekannt. Nutzer der "Viiv"-sollen mit Google-Technologie die Möglichkeit erhalten, Videos zu suchen, zu verwalten und auf ihren Fernsehern oder tragbaren Geräten anzuschauen. Finanzielle Einzelheiten zur Zusammenarbeit wurden nicht bekannt.
"Mit der Explosion der Auswahl an digitaler Unterhaltung werden die Verbraucher einfache, leichte Wege benötigen, die gewünschten Inhalte zu finden und abzuspielen, wann sie es wollen", erklärte Kevin Corbett, Vize-Präsident der Intel-Sparte für digitale Heim-Unterhaltung.
(Futurezone / AP / AFP / dpa)