13.09.2001

NSA, CIA, FBI

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Hilflos gegen Low-Tech-Terror

Die "Washington Post" hat von Senator Orrin Hatch und nicht genannten "Anti-Terrorismus-Offiziellen" erfahren, dass es den Geheimdiensten erst während oder nach den Anschlägen gelungen sei, dazugehörige Gespräche und E-Mails abzufangen.

Diese deuteten angeblich auf eine Verwicklung des saudi-arabische Islamisten im afghanischen Exil, Osama bin Laden, hin.

Wie Slashdot, Wired und andere Online-Medien berichten, sollen bei zahlreichen Internet-Providern Agenten mit FBI-Ausweisen erschienen sein.

Banisar: "Nur Irrelevantes überwacht"

In einem Schreiben an die FutureZone bewertet David Banisar, Executive Director von Privacy International, die Aufklärungsarbeit von FBI, NSA und CIA als katastrophal.

Man habe sich völlig auf Hochtechnologie verlassen und sei durch eine terroristische Low-Tech-Aktion beschämend einfach ausgetrickst worden.

Milliarden Dollar seien jahrelang damit verpulvert worden, strafrechtlich irrelevante Kommunikationen zu politischen und ökonomischen Themen zu überwachen. Statt Terroristen habe man Journalisten, anders Denkende und Oppositionelle überwacht , so Banisar.

Es sei nun an der Zeit, fügt Banisar hinzu, dass die Dienste, statt sich völlig auf SIGINT [signals intelligence] zu verlassen, erkennen müssten, dass HUMINT [human intelligence] ein ebenso wichtiger Bestandteil der Geheimdienstarbeit sei.

Eric S. Raymond für Genickschuss-Politik

Wie Banisar kritisiert Raymond den gegen Terroismus offenbar gar nicht hilfreichen Aufwand, den FBI und NSA mit Carnivore und ECHELON treiben.

Schlussfolgerung daraus ist allerdings ein Plädoyer für Genickschuss-Politik: "Wenn wir die richtigen Lektionen daraus lernen, einer Politik folgen, die Freiheit bewahrt und Terroristen kein anderes Resultat bietet als einen schnellen und nutzlosen Tod, dann wird es ein Sieg für uns alle gewesen sein."