Task-Force für Breitband-Ausbau gefordert
Zwar gibt es allerorts Initiativen, Österreich als Technologie-Standort zu verbessern, doch noch mangelt es an der Koordination dieser. Die ARGE Breitband Austria fordert daher eine Task-Force zur Umsetzung des IKT-Masterplans.
Die in der ARGE Breitband Austria zusammengeschlossenen Internet-Betreiber fordern die Einrichtung einer Task-Force zur raschen Umsetzung des IKT-Masterplans für den flächendeckenden Breitband-Internet-Ausbau in Österreich.
Der vom Infrastrukturministerium initiierte und von der Regulierungsbehörde RTR erarbeitete IKT-Masterplan sei insgesamt zu begrüßen, so die Arge Breitband in einer Aussendung.
Fehlen würden jedoch "notwendige Konkretisierungen" bei der zentralen Koordination von IKT-Agenden, kritisierte Arge-Breitband-Sprecher und Telekom-Austria-Vorstand Rudolf Fischer.
Von Alcatel bis UPC
Die Arge Breitband Austria besteht aus elf der größten Unternehmen der österreichischen IKT-Branche [Informations- und Kommunikationstechnologie]. Die Plattform repräsentiert fast zwei Drittel des österreichischen IKT-Marktes.
Ressortübergreifende Koordination
Die Umsetzung könne nur gelingen, wenn eine starke zentrale IKT-Koordinationsstelle geschaffen wird, die ressortübergreifend agiere, intensiv mit Ländern, Gemeinden, Contentlieferanten und der Industrie zusammenarbeite und auch mit einer entsprechenden Budgethoheit ausgestattet werde.
Task Force soll Weiterführung sichern
Wünschenswert für eine rasche Umsetzung der Ziele des Masterplans wäre die Einrichtung einer ständigen IKT Task-Force, die im Sinn des österreichischen Sozialpartnermodells funktioniert, meint der Interessensverband.
Diese Task-Force sollte aus Vertretern von Politik, Industrie und der RTR bestehen und sicherstellen, dass die IKT-Strategie des Bundes auch über die nächste Nationalratswahl hinaus Bestand habe.
Der Gesamtumsatz des IKT-Sektors in Österreich lag 2004 bei rund 14,5 Mio. Euro, beschäftigt waren in der Branche mehr als 120.000 Mitarbeiter.
Breitband-Förderung
Der IKT-Masterplan enthält eine Stärken/Schwächen-Analyse und eine Ist-Erhebung der österreichischen Position im IKT-Markt, strategische und operative Ziele sowie ein Paket von 44 Einzelmaßnahmen.
Darunter fällt etwa der Ausbau der Infrastruktur, die Breitbandförderung, die Erleichterung von Unternehmensgründungen oder die Förderung von Forschung und Entwicklung.
Dadurch soll die Nutzung von Breitband-Internet forciert und Österreich ein Spitzenplatz in der Informationsgesellschaft nachhaltig gesichert werden.
Über die Hälfte [58 Prozent] der Österreicher zwischen 16 und 74 Jahren nutzten 2005 privat und/oder beruflich das Internet, so die Statistik Austria.
(Futurezone / APA)