Chip-Allianz soll den Markt umkrempeln

strategie
12.01.2006

Die Elektronikriesen Sony, IBM und Toshiba wollen weitere fünf Jahre bei der Chip-Entwicklung kooperieren. Mit dem Super-Prozessor "Cell" kann das Triumvirat bereits einen ersten Erfolg vorweisen.

Die beiden japanischen Elektronikkonzerne Toshiba, Sony und der US-Konzern IBM verlängern ihre Zusammenarbeit bei der Halbleiterforschung auf weitere fünf Jahre.

Aus der bisherigen Partnerschaft ging der "Cell"-Chip hervor, der das Herzstück von Sonys für Frühjahr 2006 angekündigter Spielekonsole PlayStation 3 bilden wird.

Wie die Unternehmen am Donnerstag bekannt gaben, arbeiten sie in dem bis Dezember 2010 laufenden Projekt bei der Erforschung von Prozessortechnologien für Halbleiter mit einer Schaltbreite von 32 Nanometer oder weniger zusammen.

In der ersten Phase der Chip-Partnerschaft, die im Jahr 2000 eingegangen wurde, investierten Sony, Toshiba und IBM jeweils 400 Millionen Dollar in die Entwicklung.

Gegen die Branchenriesen

Die gegenwärtige Standardgröße ist 90 Nanometer. Feinere Prozessortechnologien ermöglichen den Herstellern schnellere, kleinere und weniger Energie verbrauchende Chips zu produzieren und Kosten zu senken.

Branchenkenner sehen in der Allianz der drei Unternehmen enormes Potenzial. So soll der Cell-Prozessor auch in Servern, Home-Entertainment-Geräten, Handhelds und Grafikrechnern zum Einsatz kommen und eine neue Chip-Ära einläuten.

In ersten Testläufen wurde Marktführer Intel teilweise bereits um Längen geschlagen.

(Futurezone/AFP/Reuters)