Probleme bei "Xbox"-Start erwartet
Microsoft hat nach Einschätzung von Analysten Probleme, den Verkaufsstart der Spielekonsole Xbox wie geplant zu realisieren.
Vermutlich werde der weltgrößte Softwarehersteller sein Ziel nicht erreichen, zum 8. November eine bis anderthalb Millionen Konsolen auf den Markt zu bringen, vermuteten Händler sowie mit dem Konzern kooperierende Spielehersteller heute.
Der Erfolg des Gerätes wird nach Meinung von Experten entscheidend davon abhängen, ob der Konzern schnell und ausreichend das Kaufinteresse bedienen kann.
Übermächtiger Konkurrent Sony
Jeder Engpass könnte Microsoft daran hindern, dem erfahreneren
Konkurrenten Sony Marktanteile abzunehmen, sagte Robert DeLean,
Analyst bei Morgan Keegan. Händler und Spielehersteller gingen davon
aus, dass Microsoft mit rund 750.000 Stück bis Endes des Jahres
deutlich weniger Geräte als geplant liefern können wird.
Sony mit schlechtem Beispiel voran
Microsoft- Sprecher James Bernard ließ die Zahl der verfügbaren Stückzahl nach Medienberichten vom Donnerstag offen.
Verzögerungen und Kürzungen von Liefermengen sind auf dem Konsolen-Markt durchaus üblich. Als Sony seine Playstation 2 auf den Markt brachte, war nur rund die Hälfte der angekündigten eine Million Geräte verfügbar.
Mittlerweile hat Sony seinen Plan erfüllt und könnte bei verzögerter Auslieferung der Xbox seine Marktführerschaft weiter ausbauen. Zugleich wird sich der Softwarehersteller, der mit seiner Spielekonsole Neuland betritt, ohnehin ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Nintendo liefern müssen.
"Heiße Wochen"
Der japanische Konsolen-Hersteller will ebenfalls im November seinen GameCube ausliefern. Nach der Ankündigung im Mai wurden bereits für Ende des Jahres die "heißesten Wochen in der Geschichte von Videospielen" vorausgesagt.