24.09.2001

HYPE

Bildquelle: FuZo

Windows XP ist draußen

Seit heute liefern Compaq, Dell, Gateway und Hewlett-Packard fertige Desktopsysteme mit vorinstalliertem Windows XP aus.

Wer nicht bis zum 25. Oktober warten will - dann kommt XP in die Geschäfte - und einen neuen Computer sucht, sollte die Pentium-4-Systeme unter die Lupe nehmen, die allesamt rund 1.100 Euro kosten.

"Nicht warten können und dennoch keinen neuen Computer wollen" dürfte die derzeitige Devise asiatischer Konsumenten sein. Diese reißen in Malaysia und Singapur den Händlern die raubkopierten Windows-XP-Versionen aus den Händen.

Compaq und Dell ab 1.093 Euro

Compaq stattet seine Presarios 5000, 8000 sowie 700 und 2700 mit Windows XP aus, wobei die beiden letztgenannten zur Klasse der Notebooks gehören.

Der Kostenpunkt für die Presario-8000-Reihe liegt bei 1.225 Euro [1.199 USD] und aufwärts, die 700- und 2700-Reihe beginnt bei 1.093 Euro [999 USD].

Dells Inspiron- und Dimension-Notebooks sowie Desktops werden künftig mit dem neuen Microsoft-Betriebssysstem ausgeliefert. Ein Dimension-4300-Desktop mit 1,6-GHz-Pentium-4-CPU, 256 MB RAM, 40 GB Festplatte, 17-Zoll-Monitor und DVD-Laufwerk kann für 1.279 Euro [1.169 USD] erworben werden.

Preisnachlass für XP

In Malaysia kann unterdessen eine raubkopierte Windows-XP-Home-Edition schon zum Preis von 1,6 Euro [1,5 USD] erworben werden.

Das darf als Preisnachlass betrachtet werden, denn üblicherweise kosten raubkopierte Software und Filme 3,2 Euro [drei USD].

Anscheinend will der Schwarzmarkt dem globalen Downturn der IT-Wirtschaft und der gehemmten Kauflust der Massen entgegenwirken.

"Geld-zurück-Garantie" der Piraten

In Singapur werden XP-Raubkopien zum Preis von 6,5 Euro [sechs USD] gehandelt. Das trotz der Bemühungen Ben Tans, Microsoft-Produkt-Manager für Singapur, die Schwarzmarkt-Software als Beta-Version und nicht als finales Produkt zu demaskieren.

Auf den Vorwurf der Beta-Software antwortete ein malaysischer Händler: "Ich habe Geld-zurück-Garantie. Ich gebe Ihnen einen vollen Preiserlass, falls es eine Beta-Version ist."

Roland Chan, Geschäftsführer der Business Software Alliance [BSA] für Asien, ist von der Öffentlichkeit enttäuscht. Diese ignoriere Bitten zum Verzicht auf raubkopierte Ware.