25.09.2001

GROSSKUNDEN

Bildquelle: MS

Proteste gegen Microsofts Lizenzpolitik

Die neue Lizenzpolitik von Microsoft stößt zunehmend auf Kritik und Widerstand bei den Großkunden. In Großbritannien hat bereits eine Gruppe von 98 Unternehmen Beschwerde beim britischen Wirtschaftsminister eingelegt, berichtete das "Wall Street Journal" am Dienstag.

Die Firmen erwarten durch das neue Lizenzmodell, das am 1. Oktober in Kraft treten soll, einen Kostenanstieg um bis zu 94 Prozent.

Auch die aus 4.000 Mitgliedern bestehende niederländische Unternehmensvertretung Network Users Association erwarte erhebliche Nachteile für Großkunden.

Zum Aufrüsten gezwungen

Zudem seien sie gezwungen, automatisch die jeweils aktuellsten Programmversionen zu bestellen.

Ein Aufrüsten von älteren Versionen auf die neuesten, also ein Überspringen von Programmversionen, sei nicht mehr möglich.

Im Schnitt ersetzen viele Firmen ihre Software nur alle vier bis fünf Jahre.

Microsoft hatte zuletzt im vergangenen Mai betont, dass die meisten Unternehmen durch das neue Lizenzmodell keine Nachteile zu befürchten hätten, jedoch bestätigt, dass Kunden benachteiligt werden könnten, die unterdurchschnittlich selten Upgrades auf neue Softwareversionen beziehen.