Europas PC-Markt überholt USA

wachstum
19.01.2006

Europa hat 2005 mit knapp 73 Millionen abgesetzten PCs erstmals die USA übertroffen. Vor allem der hohe Bedarf an Notebooks und der gestiegene private Konsum trugen dazu bei.

Die Region Europa, Naher Osten und Afrika [EMEA] habe mehr Computer ausgeliefert als die USA, teilte das Marktforschungsinstitut Gartner am Donnerstag in Stamford mit. Weltweit seien 218,53 Millionen PCs ausgeliefert worden gegenüber 189,54 Millionen im Jahr zuvor.

Dank der starken Nachfrage nach Notebooks in Europa legte die Branche im vierten Quartal um 16 Prozent zu. Auch für das laufende Jahr gehen die Marktforscher davon aus, dass weiter sinkende Preise und der Bedarf nach Laptops das Geschäft antreiben wird.

72,65 Millionen PCs in Europa ausgeliefert

In der nun führenden Region EMEA wurden im vergangenen Jahr Gartner zufolge 72,65 [Vorjahr: 62,01] Millionen PCs ausgeliefert. Vor allem im vierten Quartal sei die Nachfrage "außerordentlich" ausgefallen, hieß es. Neben dem Laptop-Absatz war der gestiegene private Konsum Hauptgrund für die hohe Nachfrage.

USA auf Platz zwei

In den USA wurden 67,2 [62,44] Millionen Stück abgesetzt. Der asiatisch-pazifische Raum (ohne Japan) lag mit einem Zuwachs auf 42,78 [33,95] Millionen PCs auf dem dritten Rang, wie Gartner berichtet.

Der Online-Händler Dell bleibt weiterhin weltweit der führende PC-Verkäufer und kommt im vierten Quartal auf einen Marktanteil von 16,4 Prozent [Vorjahresquartal: 15,8 Prozent]. Den zweiten Platz sicherte sich Hewlett-Packard mit einem leicht gesunkenen Anteil von 14,8 [15] Prozent.

Lenovo hinter Dell und HP

Darauf folgte der chinesische Anbieter Lenovo, der im vergangenen Jahr das PC-Geschäft von IBM gekauft hatte, mit 6,9 Prozent Marktanteil. Auf den Plätzen vier und fünf rangieren Acer [4,6 Prozent] und der deutsche Marktführer Fujitsu Siemens mit einem Marktanteil weltweit von 3,8 Prozent.

(Futurezone | dpa | Reuters)