Abschied von GSM-Handys naht

umstieg
20.01.2006

Laut einer aktuellen Studie sollen 2010 nur noch drei Prozent der europäischen Handynutzer auf GSM setzen - zu Gunsten von UMTS.

UMTS soll bis 2010 endgültig seinen lange erwarteten Durchbruch feiern und sich zur führenden Technologie auf dem Mobilfunksektor entwickeln, wenn man einer Analyse des Marktforschers Forrester Glauben schenkt.

Die Zahl der Mobiltelefone, die nur die GSM-Technologie unterstützen, wird demnach in den nächsten zwei Jahren stark zurückgehen. "2008 werden nur noch drei Prozent aller europäischen Handynutzer ausschließlich GSM nutzen, bis Ende 2010 wird die Zahl auf ein Prozent sinken", prophezeit Forrester-Analyst Niek van Veen.

Der große UMTS-Angriff auf die Vorgängertechnologien soll 2007 beginnen, womit auch GPRS stark an Boden verlieren werde.

Nokia will UMTS-Handys verdoppeln

Während der weltgrößte Handyhersteller Nokia an den endgültigen Durchbruch der UMTS-Technologie im laufenden Jahr glaubt, zeigt sich Motorola eher skeptisch.

Verantwortlich dafür ist laut Forrester der Umstand, dass die UMTS-Geräte ab Ende 2006 deutlich kompakter werden, bessere Performance bieten und vor allem im Preis noch deutlich sinken.

Großbritannien und Italien werden die UMTS-Verbreitung anführen. Die Forrester-Schätzungen liegen für diese Länder bei 68 und 72 Prozent Marktdurchdringung und damit deutlich höher als der westeuropäische Durchschnitt von 61 Prozent.

Was die mobile Internet-Nutzung betrifft, ist Forrester zurückhaltender. Das Erreichen der kritischen Masse durch UMTS werde es zwar ermöglichen, mobile Internet-Services flächendeckend anzubieten, jedoch werde nur etwa die Hälfe der Telefonkunden auch tatsächlich am Handy surfen. Grund dafür seien mangelnde Anwenderkenntnisse und die fehlende Bereitschaft der Kunden, für die Dienste zu zahlen.

(futurezone | pte)