Polizeiroboter gehen ab 2010 auf Streife
Schon in wenigen Jahren sollen die Polizei und das Militär in Südkorea von Robotern unterstützt werden. Verschiedene Robocop-Typen könnten nachts durch die Straßen patroullieren und Angreifer verfolgen.
Südkorea plant den Einsatz von Robotern bei Polizei- und Militäreinsätzen.
Konkret stehen zwei Robotertypen zur Diskussion. Während ein Modell vor allem für den nächtlichen Patrouilleneinsatz vorgesehen ist und sogar in der Lage sein soll, Kriminelle zu verfolgen, ist für das Kampfrobotermodell eine tierähnliche Körperform mit sechs oder acht Rädern angedacht.
Eine Machbarkeitsstudie soll nun klären, ob die Roboter technisch und finanziell realisierbar sind.
Steuerung aus der Ferne und via KI
"Die Steuerung wird über ein Fernbedienungssystem oder über Künstliche Intelligenz erfolgen", meint Projektleiter Sang-rok Oh.
Externe Hard- und Software senkt Kosten
Um die Produktionskosten zu minimieren, werden laut Oh nur die Bewegungsbefehle roboterintern verarbeitet und ausgeführt. Die meisten Wahrnehmungs- und Verarbeitungsprozesse werden über eine kabellose Hochgeschwindigkeitsverbindung und externe Hard- und Software ausgeführt.
Im Falle einer positiven Prüfung durch das südkoreanische Ministerium für Information und Kommunikation sowie das Verteidigungsministerium dürfte dem Entwicklungs- und Produktionsbeginn der künstlichen Assistenten ab Ende 2007 nichts mehr im Wege stehen.
Als budgetäre Ausstattung nannte die Regierung den Betrag von 34 Mio. US-Dollar bis zum Jahr 2011.
Haushaltsroboter ab 800 Euro
Abseits des Einsatzes im Rahmen der Sicherheit und Verteidigung hoffen die Entwickler, die blechernen Helfer auch an möglichst viele Interessierte für den Hausgebrauch vermitteln zu können.
Schon Ende dieses Jahres sollen zahlreiche Modelle der südkoreanischen Bevölkerung als Saubermacher, Kinderunterhalter, Mechanikergehilfen und Hausüberwacher unter die Arme greifen.
Der Handelspreis soll mit ein bis zwei Mio. Won [rund 800 bis 1.600 Euro] pro Roboter deutlich unter dem japanischer Produkte liegen und zu Verkaufszahlen jenseits von 3.000 Einheiten in diesem Jahr führen, so die Einschätzung des südkoreanischen Ministeriums.
(futurezone | pressetext.at | The Korea Times)