Blauer Laser für DVD-Nachfolger
Matsushita Electric Industrial [Panasonic] hat seinen blauen Laser zum Beschreiben von optischen Speicherdisks der nächsten Generation weiterentwickelt.
Ein Prototyp soll nächste Woche bei der CEATEC in Japan gezeigt werden.
Der neue Laser wird als "Second Harmonic Generation Light Source" [SHG] bezeichnet und bedient sich eines Kniffs. Statt den blauen Strahl direkt zu erzeugen, teilt der SHG-Laser einen langwelligen Infrarot-Laserstrahl in zwei kurzwellige blaue.
Durch den kurzwelligen Strahl ist es theoretisch möglich, kleinere Punkte auf der Disk zu beschreiben und damit mehr Daten unterzubringen.
1999 zu wenig Energie ...
So weit ist das Verfahren nicht neu, Matsushita hat es bereits
1999 vorgestellt. Bisher brachte die Teilung des Strahls aber ein
gravierendes Problem mit sich. Die Energie wurde durch die
Aufteilung in kurzwellige Strahlen auf zwei Milliwatt reduziert.
... 2001 ausreichend Power, noch kleiner
Das reichte zwar, um Daten zu lesen, nicht aber, um optische Disks zu beschreiben, sagte ein Sprecher von Matsushita. Die Ingenieure entwickelten deshalb den SHG weiter, anscheinend mit Erfolg. Es sei jetzt gelungen, den Energieausstoß auf 30 Milliwatt zu erhöhen.
Der Strahl hat nun auch eine kürzere Wellenlänge von 410 nm gegenüber 425 nm des Vorgängers. Mit einem Volumen von 0,3 Kubikzentimeter ist der SHG zudem auf ein Viertel des Vorgängers geschrumpft.
Fünffache Datenmenge einer DVD
Auf Blue-Laser-Disks lässt sich nach Angaben von Matsushita mit 22,5 GB etwa die fünffache Datenmenge einer normalen DVD speichern. Mit speziellen Linsen sollen 100 Gigabyte in einer Aufzeichnungsschicht möglich sein.
Bei Scheiben in Multilayer-Architektur, bei der sich mehrere teiltransparente Schichten in einer Scheibe befinden, ist entsprechend ein Vielfaches an Kapazität in der vierten Gerätegeneration möglich.
Matsushita entwickelt Medien und Laufwerke nach eigenen Angaben etwa für die Aufzeichnung von digitalen Fernsehprogrammen. Letztere sollen in Japan 2003 an den Start gehen.