High-Tech-Tafeln für Österreichs Schulen
Grüne Schultafeln mit Kreide und staubigen Schwämmen sind längst out. Stattdessen sind interaktive Multimedia-Lösungen wie Tablet-PCs und Beamer angesagt. Besonders praktisch ist die Möglichkeit, das aktuelle Tafelbild abzuspeichern.
Statt der guten alten Tafel werden immer mehr Klassenräume mit riesigen Touch-Screens, so genannten Whiteboards, ausgestattet.
"Die Whiteboards sind äußerst praktisch. Sämtliche Aufzeichnungen des Lehrers können abgespeichert und zum Beispiel per E-Mail an alle Schüler einer Klasse versandt oder einfach später wieder abgerufen werden", erklärt Reinhold Hawle, Leiter der Abteilung IT-Systeme im Unterricht im Bildungsministerium, gegenüber futurezone.ORF.at. Vor allem bei den Schülern komme das System zudem gut an.
Österreichweit sind die Multimedia-Tafeln an einigen Schulen wie dem BG Wels bereits seit geraumer Zeit im Einsatz.
Die erste interaktive Schultafel Österreichs ist in der Hauptschule im burgenländischen Markt Allhau [Bezirk Oberwart] in Verwendung.
Kombination aus Tablet-PC und Beamer
Aus Kostengründen - die Whiteboards sind ab 3.000 Euro aufwärts erhältlich - setzt man in Österreich aber verstärkt auf eine andere Lösung.
Die Kombination aus Tablet-PC und Beamer komme wesentlich günstiger, so Hawle. Beamer gebe es sowieso in fast jeder Klasse und ein Tablet-PC diene dem Lehrer gleichzeitig als Notebook.
Der Lehrer schreibt dabei direkt auf den Bildschirm des Tablet-PC, dessen Software über eine Handschrifterkennung verfügt, und das Geschriebene wird durch Anschluss an den Beamer gut sichtbar für alle Schüler an die Wand projiziert.
Besonders für komplizierte Formeln und Zeichnungen im Mathematikunterricht eignet sich das System. Zudem sind neben dem herkömmlichen Lehrmaterial auch die Internet-Recherche und das Anzeigen von Videoclips möglich.
In Österreich setzt fast jede dritte Schule bereits auf Online-Ergänzungen zum traditionellen Schulbuch.