01.10.2001

ADMIN.BUSH

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Lebenslang für Hacker

Richard Clarke, der seit zehn Jahren die Abteilung "Antiterrosimus" leitet, wird für die Regierung George Bush künftig zur Wahrung von "Cybersecurity" zum Schutz der US-Infrastruktur tätig sein.

Clarke hat sich seit Jahren weniger mit Warnungen vor realen Attentaten als vielmehr vor fremden "information warfare units" und einem "digitalen Pearl Harbor" hervorgetan.

Um ein solches zu verhindern, sagte Clarke im vergangenen Dezember, müsse die IT-Industrie direkt auf sicheren Leitungen mit der US-Regierung verbunden sein, um "Informationen über Hacker und Viren auszutauschen".

Lebenslang für Hacker

Das ganze Wochenende über traf man auf hoher Ebene zu Beratungen zusammen, wie weit elektronische Überwachung und "Hacker-Delikte" Teil des "Anti-Terrorism Act" [ATA] sein sollten.

Im vorliegenden Entwurf der Bush-Regierung fallen nicht genauer definierte "Hacker-Delikte" automatisch unter die Liste jener Verbrechen, die lebenslange Haftstrafen nach sich ziehen.

Nach einem öffentlichen Aufschrei unter anderem über diese Passagen im ATA wurde eine für diese Woche vorgesehene Abstimmung verschoben.

Die Festnahmen in Wiesbaden

Bei den am vergangenen Donnerstag in Wiesbaden Festgenommenen handelt es sich um den 27-jährigen Türken Talip T. und zwei Jemeniten, den 24 Jahre alten Wadee al-A. und den 26-jährigen Shahab al-A.

Gegen sie erging Haftbefehl wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz und Urkundendelikten. Talip T. soll im Internet unter anderem Terrorpropaganda verbreitet haben. Weitere Themen seiner Homepages seien die Spendenübermittlung an die Taliban in Afghanistan und die "militärische Ausbildung für den Kampf", hieß es.