Österreich bei Breitband im Mittelfeld
Nach jahrelangem gebremsten Wachstum wegen zu hoher Einstiegspreise hat der Breitband-Markt in Österreich 2005 kräftig zugelegt. Weltweit liegen Hongkong und Südkorea weiter in Führung.
Der österreichische Markt für Festnetz-Breitband-Internet ist 2005 um beachtliche 39 Prozent Anschlüsse gewachsen.
Wachstumstreiber für den gesamten Breitband-Markt, der im Vorjahr um knapp 440.000 Anschlüsse zugelegt hat, waren attraktive DSL-Angebote und UMTS-Mobilfunkprodukte.
Das geht aus einer Studie des Beraters Arthur D. Little hervor. Österreich liegt damit im internationalen Vergleich etwa im Mittelfeld.
In den nächsten Jahren sind neue mobile Marktplayer durch die WiMax-Technologie und drei zur Ausschreibung stehendn Frequenzpakete im 450- MHz-Bereich zu erwarten.
36 Prozent der österreichischen Haushalte hatten Ende 2005 bereits Festnetz-Breitband-Internet - ein Plus von 39 Prozent gegenüber 2004.
Angeführt wird das Ranking der Länder mit der höchsten Breitband-Penetration in Haushalten von Hongkong mit 74,1 Prozent und Südkorea mit 73,4 Prozent.
Im europäischen Vergleich führen die Niederlande mit 55 Prozent. Die Schweiz liegt mit 52,6 Prozent vor Österreich, Deutschland mit 27,2 Prozent dahinter.
Eine noch geringe Penetration weisen Kroatien mit 7,4 Prozent und Tschechien mit 9,8 Prozent auf. Frankreich baute die Breitbandpenetration im Vorjahr von 16 auf 36 Prozent aus.
In den USA liegt der Wert bei 39,8 Prozent, in Japan bei 38,9 Prozent, in China bei 10,6 Prozent.
Zu hohe Einstiegspreise
Das Wachstum des österreichischen Breitbandmarktes sei auf Grund zu hoher Einstiegspreise jahrelang anderen europäischen Ländern hinterhergehinkt, analysiert Arthur D. Little.
2005 sei es nun erstmals gelungen, einen "Spitzenwert" zu erzielen. 26 Prozent des Gesamtwachstums entfielen dabei auf mobile UMTS-Steckkarten für Laptops, die laut Little etwa zehn Prozent der österreichischen Breitband-Anschlüsse stellen.
Nach Anbietern entfielen 39 Prozent des Wachstums auf die Telekom Austria, 21 Prozent auf alternative Betreiber im Kupferkabelbereich, 14 Prozent auf Kabelnetzbetreiber.
(futurezone | APA)