WinXP per Gerichtsbeschluss stoppen
Das südkoreanische Internet-Unternehmen Daum Communications macht seine Drohung vom September wahr und will jetzt durch gerichtliche Maßnahmen die Einführung des neuen Microsoft-Betriebssystems Windows XP blockieren.
Der größte "Portal"-Anbieter des Landes, der mit einem eigenen Instant-Messaging-Service in direkter Konkurrenz zu MS steht, reichte eigenen Angaben zufolge heute einen Antrag auf einstweilige Verfügung gegen den Verkauf von Windows XP beim Seouler Bezirksgericht ein.
Bereits im September hatte Daum offiziell Beschwerde gegen Microsoft bei der staatlichen Handelskommission in Seoul eingelegt.
Kartellverfahren auch in SüdkoreaGates auf Werbetour
Daum wirft Microsoft unfaire Marktpraktiken vor. Der Software-Konzern will demnach seine dominante Marktstellung dazu nutzen, um die Kunden zum Kauf seiner Produkte zu zwingen.
Der Verkaufsstart von Windows XP ist in Südkorea für den 26. Oktober angesetzt. Zuvor will der Microsoft-Vorstandsvorsitzende Bill Gates Mitte dieses Monats auf einer Werbetour für das neue System nach Seoul kommen.