Microsoft gibt sich kompromissbereit
Im Streit mit der EU-Kommission bietet Microsoft neben der Offenlegung von Teilen des Quellcodes auch technische Unterstützung für Konkurrenten an.
Microsoft kündigt an, der EU-Kommission im Streit über die marktbeherrschende Stellung des Computer-Betriebssystems Windows "weiter entgegenzukommen".
Das Unternehmen habe alle von der EU-Kommission erbetenen Änderungen an der technischen Dokumentation von Windows vollzogen, sei aber auf Verlangen Brüssels zu mehr bereit, erklärte Microsoft-Anwalt Horacio Gutierrez am Donnerstag.
Microsoft hatte Tags zuvor zugesagt, einige Teile des Windows-Quellcodes seinen Konkurrenten offen zu legen, um es diesen zu ermöglichen, ihre Programme auf Windows auszurichten.
Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes ließ postwendend erklären, dass dieses Zugeständnis möglicherweise nicht ausreiche.
Zwangsgeld droht
Über den Quellcode hinaus will Microsoft nun Programmierern anderer Unternehmen auch weitere zusätzliche Informationen bereitstellen, wie Gutierrez erklärte. Darüber hinaus will das Unternehmen gratis technische Hilfe anbieten.
Der Streit zwischen Brüssel und Microsoft um die Offenlegung des Windows-Quellcodes schwelt seit längerem. Im vergangenen Dezember forderte die Kommission Nachbesserungen an den bis dahin getätigten Schritten Microsofts und drohte anderenfalls ein Zwangsgeld von bis zu zwei Millionen Euro täglich an.
(futurezone | APA | AFP)