BA-CA warnt vor betrügerischen E-Mails
Eine neue Phishing-Welle rollt durch Österreich - Ziel sind diesmal Kunden der BA-CA. Die Bank warnt davor, persönliche Bankdaten preiszugeben. Mit Phishing-Mails verdient mittlerweile eine gesamte kriminelle Branche.
Derzeit ist in Österreich auch die Bank Austria Creditanstalt im Visier einer Phishing-Attacke.
Die BA-CA hat daher am Dienstag vor jenen betrügerischen E-Mails gewarnt, durch die Empfänger auf gefälschte Websites gelockt und aufgefordert werden, persönliche Bankdaten einzugeben.
Alle Kunden werden ersucht, diese Phishing-Mails zu löschen und keinesfalls Daten bekannt zu geben, hieß es in einer Aussendung.
Hotline bei Schaden anrufen
Wurden bereits Daten wie PIN [persönliche Identifikationsnummer] oder TAN [Transaktionsnummer] eingegeben, bittet die Bank, das Konto sofort unter der Hotline 05 05 05 26100 sperren zu lassen. Die betrügerischen E-Mails warnen in der Regel unter dem Betreff "Sofortige ReActivation ihres Bank Austria Creditanstalt Online Kontos!" vor einem angeblichen Hackerangriff.
Rechtschreibfehler inklusive
Sie weisen außerdem deutliche Rechtschreibfehler auf. So werden die Empfänger beispielsweise mit folgendem Satz ersucht, auf die gefälschte Seite zu klicken: "Bitte! Die Form ausfulen!" Auch "Wir vermuten das ihr Konto auch von den Angriff betrofen sein konnte" zeugt von schlechten Deutschkenntnissen. Die gefälschte Bank-Website heißt www.ba-cq.com beziehungsweise online.ba-cq.com.
Die BA-CA ist nur die jüngste betroffene Bank unter vielen. Es gibt derzeit eine massive Betrugswelle durch Phishing. "Wir beobachten hier eine enorme Dynamik, da hat sich eine echte Betrugsindustrie entwickelt", meint Hartmut Strube, Finanzjurist bei der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.
Ungeklärt ist bis dato noch die Haftungsfrage. Derzeit zeigen sich Banken meist noch kulant, mit der weiteren Verbreitung von Online-Konten und Phishing-Mails könnten es die Banken vermehrt auf ein Beweislastverfahren ankommen lassen.
In Europa haben laut einer aktuellen Studie die Deutschen am meisten Angst vor dem Betrug mittels Identitätsdiebstahls, am häufigsten davon tatsächlich betroffen sind jedoch die Engländer.