T-Systems will in Österreich stark wachsen
T-Systems, die Geschäftskundensparte der Deutschen Telekom, sieht Österreich als "Fokusland".
"Ziel ist es, in Österreich, der Schweiz, Belgien, Spanien, den Niederlanden, Italien und Frankreich jeweils mindestens den dritten Rang der führenden IT-Dienstleister zu erreichen, in Großbritannien streben wir die Top Fünf an", erklärte Lothar Pauly, Chef von T-Systems International.
Die internationale Aufstellung des Unternehmens sei zurzeit eher schwach: "Dass 85 Prozent des Geschäfts in Deutschland gemacht werden und nur 15 Prozent international, habe ich vorher noch nicht gesehen", so Pauly nach gut hundert Tagen im Amt.
Bürokratische Hürden abbauen
Außerdem gebe es im Konzern "bürokratische Hürden und atomisierte Prozesse", hier müsse man die Verantwortlichkeiten "entschlacken und stärker bündeln".
Konzentration auf europäischem IT-Markt
Zulegen wolle man auf den internationalen Märkten vor allem bei der Auslagerung von Geschäftsprozessen [Business Process Outsourcing - BPO].
Im IT-Bereich gebe es in Europa neben internationalen Spielern auch sehr große paneuropäische Anbieter. "Da ist die Frage berechtigt, ob es nicht zu einer Konzentration kommen muss."
Einerseits müsse T-Systems organisch wachsen, andererseits seien Zukäufe "ein nächster Schritt". "Aber erst, wenn Gedas vernünftig verdaut ist. Denn es ist leichter, eine Firma zu kaufen als zu integrieren", gab sich Pauly überzeugt. T-Systems hatte kürzlich Gedas, die IT-Tochter von Volkswagen, übernommen.
Den geplanten Arbeitsplatzabbau verteidigte der T-Systems-Chef: "Wenn man sich der Konkurrenz - etwa in Indien - bewusst ist, ändert Wachstum nichts an unseren Plänen, Kosten einzusparen."