Karic auf der Flucht vor den Behörden
Der frühere Eigentümer des serbischen Mobilfunkers Mobtel, Bogoljub Karic, wird einer Vorladung der Belgrader Steuerbehörden am Montag nicht folgen.
Es sei nicht dasselbe, sich in Freiheit oder aus der Haft zu verteidigen, wurde die Entscheidung von Zdenko Tomanovic, dem Anwalt des Geschäftsmannes und Oppositionsführers, begründet.
Die serbische Polizei fahndet seit Samstag nach Karic, der sich im Ausland aufhält, um angeblich Unterlagen über seine mit Mobtel verbundenen Geschäfte zu sammeln. Die Steuerbehörden wollten den Geschäftsmann wegen Verdachtes auf Steuerhinterziehung in Millionenhöhe einvernehmen.
Karic hatte im Vorjahr seine Mobtel-Anteile an österreichische Investoren verkauft. In Belgrad laufen Ermittlungen über die Finanzgeschäfte bei dem Handynetzbetreiber seit der Firmengründung im Jahr 1994 bis zum Verkauf an Österreicher.
Ein Fall für Interpol?
Medienberichten zufolge wird möglicherweise schon am Montag auch eine Strafanzeige gegen Karic eingereicht.
Danach soll auch die Interpol in die Fahndung eingeschaltet werden. Das Oberhaupt der Karic-Familie soll sich zurzeit in Moskau aufhalten, wo auch sein Bruder Sreten vermutet wird, nach dem ebenfalls gefahndet wird.
(futurezone | APA)