Musikindustrie unter Kartellverdacht
Das US-Justizministerium hat seine kartellrechtliche Untersuchung der Online-Musikbranche ausgeweitet. Das Ministerium verschickte zivilrechtliche Anfragen an Pressplay, MusicNet und an den Verband der Musikfirmen, RIAA [Recording Industry Association of America].
Die Anfragen des Justizministeriums richten sich auf die Internet-Musiklizenzen und die Festlegung von Gebühren. Die Prüfer wollen feststellen, ob es eine illegale Koordination unter den Plattenfirmen gegeben hat.
Pressplay arbeitet mit Microsoft zusammen und gehört Sony und Vivendi Universal. MusicNet stützt sich auf die RealNetworks-Technologie und gehört AOL Time Warner, EMI Group, Bertelsmann und RealNetworks.
Pressplay contra MusicNetUrheberrechts-Macht
Nach Darstellung des "Wall Street Journal" ist die zentrale Frage der Untersuchung, ob die Platten-Labels zusammengearbeitet und ihre exklusive Urheberrechts-Macht genutzt haben, um die Entwicklung im Online-Musikbereich zu kontrollieren.
Online-Firmen hätten sich beschwert, dass sie von den Musikfirmen keine Lizenzen erhalten hätten. Die Labels hätten dagegen ihren eigenen Joint Ventures, die im Herbst starten sollen, volle Rechte erteilt.