16.10.2001

FARCE

Bildquelle: FuZo

UMTS-Lizenzen rückwirkend verbilligt

Nach monatelangem Tauziehen mit den Telekom-Anbietern hat die französische Regierung die UMTS-Mobilfunklizenzen erheblich verbilligt.

Das Pariser Finanzministerium gab am Dienstag bekannt, dass für die beiden bereits zugeteilten Lizenzen zunächst lediglich ein Einstandspreis von 619 Millionen Euro berechnet wird.

Lizenz zum Fixpreis von 4,95 Milliarden Euro

Anschließend sollen die Anbieter nur noch entsprechend den Umsätzen zur Kasse

Lizenzen neu ausschreiben

Das Pariser Finanzministerium will die beiden verbliebenen Lizenzen, für die sich im ersten Verfahren keine Bewerber fanden, zu den neuen Bedingungen nochmals ausschreiben.

Die Dauer der Lizenzen wurde von 15 auf 20 Jahre verlängert. Die Aktienkurse der Lizenznehmer France Telecom und Vivendi Universal schossen nach der Preissenkung in die Höhe.

France Telecom notierte mit einem Plus von 8,82 Prozent bei 37 Euro, Vivendi Universal legte rund sechs Prozent auf 53,25 Euro zu.

Weltweite Flaute auf dem Telekom-Markt

Der Vivendi-Betreiber SFR hatte im September gedroht, die erste Rate des Fixpreises nicht zu zahlen. Mit dem Stichtag 1. Oktober lenkte SFR dann aber doch ein.

Die eigentlich als Ratenzahlung gedachte Überweisung von 619 Millionen Euro entspricht nun dem Einstandspreis.

Die Zuteilung der UMTS-Lizenzen in Frankreich fiel in eine Phase weltweiter Flaute auf dem Telekom-Markt. In Deutschland und Großbritannien hatten Firmen bei UMTS-Auktionen für eine Lizenz zwischen 7,5 und knapp 8,4 Milliarden Euro hingeblättert.