Oracle streicht 2.000 Stellen
Der US-Softwarekonzern Oracle investierte in den vergangenen zwei Jahren 19 Mrd. Dollar, um Konkurrenten zu kaufen.
Oracle will wegen der Übernahme des Konkurrenten Siebel Systems 2000 Stellen abbauen.
Für das laufende zweite Geschäftshalbjahr gab der SAP-Rivale zudem einen Gewinn- und Umsatzausblick im Rahmen der bisherigen Markterwartungen. Analysten zeigten sich insbesondere von dem Ausblick für die Lizenz-Einnahmen positiv überrascht.
Erst vor gut einer Woche hatte Oracle die Übernahme von Siebel Systems für 5,85 Mrd. Dollar abgeschlossen. Mit dem Kauf will Oracle sich besser auf dem Markt für Unternehmenssoftware positionieren und damit zum deutschen Konkurrenten SAP aus Walldorf aufschließen.
Ziel: 55.000 Mitarbeiter weltweit
Wie Oracle-Chef Larry Ellison am Donnerstagabend bekannt gab, sind vor allem Oracle-Mitarbeiter von dem Stellenabbau betroffen. Konkret gehe es um Entwickler von Software für das Management von Kundenbeziehungen. Die meisten Siebel-Mitarbeiter wolle Oracle behalten, sagte Ellison. Damit wird das fusionierte Unternehmen künftig noch rund 55.000 Mitarbeiter weltweit beschäftigen.
19 Mrd. Dollar für Einkaufstour
Oracle hat in den vergangenen zwei Jahren rund 19 Mrd. Dollar ausgegeben, um Konkurrenten aufzukaufen. Auch das Softwarehaus PeopleSoft hat sich das im kalifornischen Redwood Shores ansässige Unternehmen einverleibt.
Den Umsatz sieht Oracle im dritten Quartal bei 3,45 Mrd. bis 3,5 Mrd. Dollar, im vierten Quartal bei 4,39 Mrd. bis 4,55 Mrd. Dollar. Die Umsatzprognosen liegen damit etwas über den bisherigen Markterwartungen.