Handy-Downloads mit bis zu 3,6 Mbit/s
Ericssons schnelles Download-System ist bereits marktreif, durch ein einfaches Software-Upgrade sind ab Jahresmitte 14,4 Mbit/s möglich.
Auf dem 3GSM World Congress in Barcelona stellt Ericsson ein verbessertes, marktreifes HSDPA-System [High Speed Downlink Packet Access] vor. Es erreicht mit Vorserien-Endgeräten verschiedener Hersteller Datendurchsatzraten im Downlink von bis zu 3,6 Mbit/s, das ist das Doppelte von den derzeit im Markt befindlichen HSDPA-Systemen, die maximal Geschwindigkeiten bis 1,8 Mbit/s unterstützen.
Mikael Bäck, Vice President für WCDMA Funknetze - Wide-band Code-Division Multiple Access, wie die technisch korrekte Bezeichnung von UMTS lautet - bei Ericsson kündigte die baldige Verfügbarkeit eines Software-Upgrade an "das sogar Geschwindigkeiten bis zu 14,4 Mbit/s ermöglicht. Dieses System wird im zweiten Halbjahr 2006 verfügbar sein. Dasselbe gilt für das Gegenstück HSUPA, das deutlich höhere Uplink-Geschwindigkeiten bietet."
WCDMA, HSDPA und TD-SCDMA
HSDPA ist das erste weiterentwickelte Übertragungsverfahren auf der Basis von WCDMA. Es erlaubt Netzbetreibern, die Systemkapazität auf mehr als das Doppelte zu steigern und die Reaktionszeit bei interaktiven Diensten erheblich zu verkürzen.
WCDMA ist wird derzeit von acht der zehn weltweit größten Netzbetreiber genutzt. Nach Schätzungen von Ericsson werden bis 2007 rund 80 Prozent aller Mobilfunkkunden GSM/WCDMA-basierte Netze nutzen. In diesem Bereich ist Ericsson mit einem Marktanteil von 35 Prozent führende Ausrüster.
China, der weltgrößte Mobilfunkmarkt setzt beim Mobilfunknetz der dritten Generation in erster Linie allerdings auf ein eigenes System, genannt TD-SCDMA [Time Division Synchronous Code Division Multiple Access].