SAP mit schlechteren Aussichten
Der deutsche Software-Konzern SAP hat im dritten Quartal einen Gewinnrückgang von gut elf Prozent hinnehmen müssen und seine Prognose für das Gesamtjahr nach unten korrigiert.
Das Konzernergebnis sei bei 78 Millionen Euro gelegen, teilte das Unternehmen heute in Walldorf mit. Das waren zehn Millionen Euro weniger als noch im dritten Quartal des vergangenen Jahres. Als Grund nannte der Konzern die Konjunkturschwäche und die damit verbundene Kaufzurückhaltung der Unternehmen.
Weniger Umsatzwachstum
"Auf Grund der Veränderungen im zeitlichen Ablauf der
Software-Kaufentscheidungen" rechnet SAP für das Gesamtjahr nun nur
noch mit einem Umsatzwachstum von 15 Prozent. Bisher waren die
Walldorfer von einem Plus von 20 Prozent ausgegangen.
Mitarbeiter werden abgebaut
Wegen der schlechteren Entwicklung sollen "die Maßnahmen zur Kostensenkung" beschleunigt werden. "Dazu gehört die Anpassung der Zahl der Mitarbeiter sowie der Mitarbeiterstruktur insbesondere in den USA", ließ der Konzern den Abbau von Arbeitsplätzen durchblicken.
Im Geschäftsjahr 2000 hatte SAP bei einem Umsatz von knapp 6,3 Mrd. Euro einen bereinigten operativen Gewinn von 1,23 Mrd. Euro erwirtschaftet. Im vorbörslichen Handel geriet die SAP-Aktie als Folge der Zahlen stark unter Druck. Zeitweise wurde die Aktie auf der Handelsplattform Instinet für 106 Euro gehandelt, sie lag damit um 16,5 Prozent unter dem Schlusskurs vom Mittwoch. "Das sieht sehr schlecht aus", sagte ein Händler zu der SAP-Ankündigung.