Premiere schrieb 2005 erstmals Gewinn
Der Münchener Pay-TV-Sender Premiere hat im abgelaufenen Geschäftsjahr mit 48,7 Mio. Euro zum ersten Mal einen Gewinn verbucht.
Unter dem Strich blieben Premiere 48,7 Mio. Euro gegenüber einem Minus von noch 80,6 Mio. im Jahr 2004.
Premiere-Chef Georg Kofler, der nach dem Verlust der deutschen Bundesliga-Rechte noch nach einer Strategie sucht, wagt für 2006 allerdings keine Prognose.
Zufrieden zeigt man sich bei der Österreich-Niederlassung des Konzerns: Rund 310.000 Abonnenten verzeichnete man zum Stichtag 31. Dezember 2005 gegenüber 228.000 im Jahr davor.
In Österreich hat Premiere die TV-Rechte für die Fußball-Bundesliga - im Gegensatz zu Deutschland, wo sie dem Abo-Sender vor der Nase weggeschnappt wurden.
Ausblick ungewiss
Wie das Geschäftsjahr 2006 nach Wegfall der Bundesliga-Rechte verlaufen wird, ist unklar. Rechteinhaber für die TV-Verwertungsrechte der Spiele der Deutschen Bundesliga ist Arena, eine Tochtergesellschaft des Kabelnetzbetreibers Unity Media. Wie der Branchendienst Dow Jones Newswire berichtet, sei Arena nicht gewillt, Premiere eine Sublizenz zu erteilen.
Fixiert ist dafür eine auf drei Jahre angelegte Kooperation mit dem zum Medienkonzern EM.TV gehörenden Deutschen Sportfernsehen [DSF]. Unter der Marke Champions TV zeigt Premiere ab der Spielzeit 2006/07 unverschlüsselt Live-Spiele der Champions League im DSF.
(futurezone | pte.at | Reuters)