One erwartet heuer 8 Milliarden ATS Umsatz
Der seit drei Jahren tätige österreichische Mobilfunkbetreiber One werde mit Hilfe von Neukunden und der gesteigerten Nutzung von mobilen Anwendungen im laufenden Geschäftsjahr 2001 den Umsatz von 5,8 Mrd. ATS im Vorjahr auf acht Mrd. ATS steigern, sagte One-Finanzchef Christian Schrötter heute bei einer Pressekonferenz.
Im Dezember 2000 habe One beim Ergebnis vor Abschreibungen [EBITDA] erstmals positiv bilanziert, 2002 sei der Break-even beim Ergebnis vor Zinsen [EBIT] geplant. Spätestens 2005 will One schwarze Zahlen schreiben.
Markt wächst langsamer
"Der österreichische Mobilfunkmarkt wird 2002 und 2003 mit einem
Plus von zehn bis zwölf Prozent langsamer wachsen als bisher",
prognostizierte One-Chef Jorgen Bang-Jensen. Auch die hohen
Investitionen von rund acht bis zehn Mrd. ATS für den Netzaufbau der
dritten Mobilfunkgeneration UMTS würden One in den nächsten Jahren
belasten.
9,5-Milliarden-Finanzierung
Über eine Projektfinanzierung mit einem Investitionsvolumen von 9,5 Mrd. S, an der 13 Banken - u.a. die Dresdner Bank, die JP Morgan Chase Bank, die West LB und die Erste Bank - beteiligt sind und die neun Jahre läuft, sei One für die kommenden Jahre ausfinanziert, berichtete Schrötter.
Damit seien alle weiteren Investitionen in das GSM-Netz, in GPRS und in UMTS gesichert. Diese Projektfinanzierung sei "die größte der Zweiten Republik".
Konzentration auf Geschäftskunden
"One will sich künftig vor allem auf die Geschäftskunden konzentrieren", kündigte Marketing-Geschäftsführer Christian Czech an. One habe derzeit 1,3 Mio. Mobilfunkkunden, 140.000 Festnetzkunden und 125.000 Internet-Kunden. In den vergangenen sechs Monaten seien 61 Prozent der Neukunden Vertragskunden und 39 Prozent Wertkartenkunden gewesen.
UMTS-Netzaufbau läuft
Damit habe One den höchsten Vertragskundenanteil unter den österreichischen Mobilfunkbetreibern. 2002 will One gleich viele Privat- wie Businesskunden haben. Gemessen am Umsatz entfallen auf One nach eigenen Angaben derzeit 22 Prozent Marktanteil, auf die Mobilkom 48 Prozent und auf max.mobil 30 Prozent.
Bis 2005 will One rund die Hälfte des Umsatzes mit Datendiensten generieren. Derzeit nutzen jedoch erst rund zehn Prozent der One-Kunden Datendienste über WAP und GPRS. Einen Massenmarkt für UMTS erwartet Bang-Jensen erst 2004. One werde mit dem kommerziellen UMTS-Betrieb zwar bereits ab 2002 starten, genügend Endgeräte für ein Abheben der Technologie würden aber erst in den Folgejahren verfügbar sein.
One betreibe mit den Infrastrukturpartnern Nokia und Ericsson in Vösendorf ein UMTS-Testnetz, in Wien und den Landeshauptstädten werde das UMTS-Netz bereits aufgebaut, berichtete One-Technik-Geschäftsführer Jürgen Peetz. Im November plane One den ersten UMTS-Voicecall, bis Jahresende soll erstmals eine Datenübertragung über das UMTS-Netz von One laufen.
Anlässlich des dritten Geburtstags von One können One-Kunden am 26. Oktober gratis von One zu One telefonieren und SMS verschicken.