Börsenpatriotismus und kurzsichtige Politik
Über die gütliche Einigung im Kartellprozess gegen Microsoft schreibt die unabhängige französische Tageszeitung "Le Monde" heute:
"Microsoft hat seine Monopolstellung dazu ausgenutzt, um sich eine Rente zu sichern. Die amerikanischen Gerichte haben dies akzeptiert.
Dieser Börsenpatriotismus des Amerika von Präsident [George W.] Bush ist eine kurzsichtige Politik. Sie entlarvt ein Gefühl der Schwäche seitens der Regierung, die an der Fähigkeit ihres Wirtschaftsmodells zweifelt, um aus der Krise herauszukommen."
Zehn Gebote für Microsoft"Le Monde" weiter:
"Man kann nur hoffen, dass einige der am Kartellverfahren beteiligten US-Bundesstaaten diese Resignation ablehnen.
Oder dass die EU-Kommission, die in letzter Zeit so rasch wettbewerbsbedrohende Fusionen abgelehnt hat, eine ebenso große Inflexibilität an den Tag legt, um im Nachhinein diese Verstöße gegen die Regeln zu bestrafen. Gegen Amerika und zu seinem Guten."