Google-Ausblick schockiert Börsen

- 7 Prozent
01.03.2006

Der Internet-Konzern Google hat die Finanzmärkte mit der Aussicht auf ein schwächer werdendes Wachstum schockiert.

Die Aussicht auf ein langsameres Wachstum des Internet-Giganten Google und der US-Wirtschaft hat die Aktienkurse an der Wall Street am Dienstag kräftig ins Minus gezogen.

Die Aktie des Suchmaschinen-Betreibers brach zeitweise um mehr als zehn Prozent ein, nachdem Finanzchef George Reyes von einem sich verlangsamenden Wachstum gesprochen hatte, und schloss schließlich mit einem Minus von über sieben Prozent.

Händler zeigten sich von den schlechten Aussichten aus dem Hause Google überrascht. "Ich kann mich nicht erinnern, dass Google jemals mit einer Warnung dieser Art an die Öffentlichkeit gegangen ist", sagte Herb Kurlan, Präsident des Aktienhändlers Vtrader. "Ihre Politik war es immer, Gewinne und Umsatzschätzungen nicht zu diskutieren."

Google schwächt Aussage ab

Nach Börsenschluss präzisierte das Unternehmen in einer Mitteilung die Aussagen von Reyes. Das Unternehmen sehe noch deutliche Möglichkeiten, sich dabei zu verbessern, wie Einnahmen aus dem Verkauf von Werbeanzeigen in Verbindung mit Suchergebnissen generiert würden, hieß es.

Das Werbegeschäft, mit dem Google rund 99 Prozent seines Umsatzes erwirtschaftet, hänge eher vom Markt ab als von der Entwicklung des Unternehmens. "Das Wachstum verlangsamt sich und ist nun größtenteils organisch", zitierte ihn der Fernsehsender CNBC.

Auch Apple sackte um über 3,5 Prozent ab

"Der ganze Markt versucht nach Googles Erklärungen zu entziffern, ob es eine Wachstumsverlangsamung im gesamten Technologiesektor geben wird", sagte Analyst Jim Huguet.

Am Dienstag zog Google auch die Aktien von Konkurrenten mit nach unten: Die Yahoo-Papiere verloren rund zwei Prozent. Der Aktienkurs der chinesischen Suchmaschine Baidu.com sackte um mehr als fünf Prozent ab.

Trotz der Vorstellung des neuen Mac mini mit Intel-Chip tendierte auch die Aktie des Computerherstellers Apple ins Minus. Der Kurs verlor mehr als 3,5 Prozent.

(futurezone | Reuters)