06.11.2001

MICROSOFT

Bildquelle: ap

Kartellverfahren wird fortgesetzt

Das Kartellverfahren gegen den US-Software-Konzern Microsoft wird fortgesetzt.

Ein Drittel der 18 an dem Verfahren beteiligten Bundesstaaten lehne eine gütliche Einigung mit dem Unternehmen ab, sagte der Anwalt der klagenden Bundesstaaten, Brendan Sullivan, in Washington.

Die von Microsoft und der US-Regierung erzielte Einigung zu den Auflagen für den Software-Hersteller geht vielen der an dem Prozess beteiligten US-Staaten nicht weit genug, wie aus Kreisen der Staaten verlautete.

Einige Anwälte der Einzelstaaten hatten schon nach Bekanntwerden der Einigung am vergangenen Freitag erklärt, dem Konzern sei bei der Umsetzung der Abmachung nicht zu trauen. Außerdem gebe es zu viele Schlupflöcher in dem Abkommen.

Neue Anhörungen im März

Das Verfahren wird nun ohne Beteiligung der Bundesregierung in Washington fortgesetzt. Die zuständige Richterin Colleen Kollar-Kotelly hat neue Anhörungen für den März angesetzt.

Der Kartellrechtsprozess um den Softwareriesen, dessen Betriebssystem Windows weltweit auf PCs vorherrscht, hatte vor vier Jahren begonnen.

Keine schnelle Einigung

Die Regierung von US-Präsident George Bush hatte gehofft, mit einer schnellen Einigung auch der gebeutelten Computerbranche helfen zu können.