Eine Milliarde Verlust mit der Xbox
Der Vorstoß auf den Spielkonsolenmarkt wird für Microsoft ein teures Vergnügen.
Bis 2004 wird das Unternehmen durch seine Xbox voraussichtlich fast eine Milliarde USD verlieren, heißt es in einer Studie der Geschäftsbank Morgan Stanley.
Wie in der Branche üblich, wird Microsoft in den ersten Jahren wegen der hohen Entwicklungskosten für die Konsole Verluste verbuchen. Erst dann seien durch den Verkauf von Spielen schwarze Zahlen zu erwarten.
Microsoft will die Xbox am 15. November in den USA auf den Markt bringen, am 22. November in Japan und am 14. März kommenden Jahres in Europa. Allein die Werbekampagne kostet das Unternehmen, das damit erstmals ernsthaft in den Bereich der Hardware vorstößt, 500 Millionen USD.
Europäischer Xbox-VerkaufsstartKampf der Konsolen
Morgan-Stanley-Analystin Mary Meeker rechnet in der Studie damit, dass sich die Xbox im Ende Juni auslaufenden Geschäftsjahr 2001/2002 mit Verlusten von 650 bis 700 Millionen USD niederschlagen wird.
Sollte es Microsoft gelingen, dem Marktführer Sony mit seiner Playstation 2 "ernsthaft" Konkurrenz zu machen, sind im Geschäftsjahr 2003/2004 schwarze Zahlen bei einem Umsatz von 3,5 Milliarden USD möglich.
Morgan Stanley rechnet damit, dass zwischen 2001 und 2006 weltweit 120 Millionen Konsolen verkauft werden. Für Microsoft sehen die Experten einen möglichen Marktanteil von 20 bis 25 Prozent.