Rekordjahr für die Deutsche Telekom
Die Deutsche Telekom hat 2005 ihren Gewinn auf 5,6 Mrd. Euro gesteigert und zahlt den Aktionären die bisher höchste Dividende. Wachstumsmotor war der Mobilfunk, T-Mobile Österreich konnte aber nur leicht zulegen.
Nach einem deutlichen Gewinnzuwachs im vergangenen Jahr will die Deutsche Telekom [DT] ihren Aktionären die höchste Dividende der Konzerngeschichte zahlen. Pro Titel werde die Dividende um zehn Cent auf 0,72 Euro angehoben, kündigte Konzernchef Kai-Uwe Ricke am Donnerstag in Bonn an.
Der Nettogewinn stieg demnach auf 5,58 Mrd. Euro. Der Umsatz stieg im zurückliegenden Jahr um 3,9 Prozent auf 59,6 Mrd. Euro.
Besonders gut liefen die Mobilfunkgeschäfte: Hier legte der Umsatz um elf Prozent auf 29,5 Mrd. Euro zu. T-Mobile International steigerte im Vorjahr die Kundenzahl um zwölf Prozent auf 86 Mio. Das Geschäft der Festnetzsparte T-Com dagegen schrumpfte weiter. Ricke äußerte sich zufrieden mit dem Ergebnis. 2005 sei "finanziell betrachtet das erfolgreichste Jahr der Deutschen Telekom" gewesen.
Mit Blick auf den geplanten Abbau von 32.000 Stellen bei der DT räumte Ricke ein, dass eine hohe Dividende und Stellenstreichungen für viele nur schwer vereinbar sein würden. "Aber: Das sind zwei unterschiedliche Paar Schuhe."
T-Mobile Austria wächst nur langsam
Die DT-Tochter T-Mobile Austria, Österreichs zweitgrößter Mobilfunker, wuchs im abgelaufenen Geschäftsjahr 2005 nur geringfügig.
Der Umsatz erhöhte sich leicht von 882 auf 885 Mio. Euro, das Betriebsergebnis [EBIT] von 16,2 auf 16,6 Mio. Euro, teilte T-Mobile am Donnerstag mit. Die Zahl der Kunden stieg leicht um 2,4 Prozent auf 2,1 Millionen.
"Wir haben uns in dem in Österreich stattfindenden Verdrängungswettbewerb sehr gut geschlagen", kommentierte T-Mobile-Austria-Chef Georg Pölzl das Ergebnis. Der Anteil der Vertragskunden wuchs im Vorjahr von 48 auf 50 Prozent, im Geschäftskundenbereich wurden 35.000 Neukunden gewonnen. Der monatliche Umsatz pro Kunde [ARPU] erhöhte sich um drei Prozent auf 35 Euro.
T-Mobile Austria will einem im August 2005 geschlossenen Vertrag zufolge den viertgrößten Mitbewerber tele.ring kaufen, die EU-Wettbewerbsbehörde hatte zuletzt aber schwere Bedenken gegen den Deal geäußert.
(futurezone | AFP | APA)