Nintendo will Spiele auch online anbieten

Revolution
24.03.2006

Nintendo wird wie die Konkurrenz für seine geplante Spielekonsole Revolution eine umfangreiche Online-Spieleplattform starten.

Dabei will Nintendo nicht nur eigene Spieletitel anbieten, sondern auch Games der ehemaligen Konkurrenten Sega und Hudson Soft und ihrer mittlerweile eingestellten Konsolen Sega Genesis und TurboGrafx 16.

Das gab Nintendo-Präsident Satoru Iwata bei der Games Developer Conference bekannt. Über die "Virtual Console" könnten mehr als 1.000 Spiele heruntergeladen werden, so eine Sprecherin der Nintendo-Zentrale in Kyoto.

Keine Details zum Marktstart

Einen Zeitpunkt für den Verkaufsstart der in diesem Jahr geplanten Konsole sowie für die Online-Spieleplattform nannte die Sprecherin nicht. Auch Iwata hielt sich zu näheren Details bedeckt, die Konsole soll aber bei der Spielemesse Electronic Entertainment Expo [E3] im Mai in Los Angeles spielbar sein.

Nintendo hofft, durch das Bereitstellen von eigenen Game-Klassikern und neuen Spielen über das Internet Nutzer verschiedener Alterstufen anzulocken, um besser mit den Rivalen Microsoft und Sony konkurrieren zu können.

Online-Services auch bei Sony und Microsoft

Kürzlich hatte auch Sony angekündigt, zur Markteinführung der PlayStation 3 ein ebenfalls umfrangreiches Online-Spieleservice wie den Dienst "Xbox Live" des Rivalen Microsoft zu starten.

Geschäft mit Online-Games fast verdoppelt

Im vergangenen Jahr ist das Geschäft mit Online-Spielen um 43 Prozent gewachsen, gab jüngst die Marktforschungsfirma DFC Intelligence bekannt.

Demnach stiegen die Einnahmen aus Beiträgen für Online-Games auf rund zwei Mrd. Dollar [1,67 Mrd. Euro].

Starkes Wachstum erwartet

Das ist zwar nur ein Bruchteil der schätzungsweise 29 Mrd. Dollar, die mit Videospielen eingenommen werden, Experten erwarten aber, dass dieser Markt in fünf Jahren bei 6,8 Mrd. Dollar liegt.

Mehr als die Hälfte der Einnahmen entfällt auf "Massively Multiplayer Online Games" wie "World of Warcraft", bei denen Tausende Spieler gleichzeitig spielen können.

Derzeit werden die meisten Online-Games noch auf dem PC gespielt, in fünf Jahren wird laut DFC aber rund ein Drittel auf Konsolenspiele entfallen.

(futurezone | APA | AP | dpa)