"Desperate Housewives" als PC-Spiel
Fans der TV-Serie "Desperate Housewives" können demnächst selbst die Rolle einer "verzweifelten" Hausfrau übernehmen. Die Produzenten hoffen damit mehr Frauen für Videospiele begeistern zu können. In den USA sind bereits knapp ein Drittel der Gamer weiblich.
Ganz nach dem Muster des erfolgreichsten PC-Games "Die Sims" kommen nun auch die "verzweifelten Hausfrauen" als interaktive Simulation auf den Schirm.
Buena Vista Games kündigte für diesen Herbst ein Spiel basierend auf der populären TV-Serie an.
Skandale aufdecken oder produzieren
Der Spieler übernimmt die Rolle einer in die Wisteria Lane neu zugezogenen Haufrau, die in der auf den ersten Blick idyllischen Nachbarschaft für neue Skandale sorgen oder selbst welche aufdecken kann.
Die Hausfrau entdeckt, dass sie nach einem Autounfall vor 20 Jahren auch einen Gedächtnisverlust erlitten hat und versucht nun ihre Geschichte zu erforschen.
Je nach Geschmack kann sich der Spieler dabei als nette Nachbarin oder als hintertriebenes Biest positionieren.
Entwickler des Spiels ist Liquid Entertainment, auch bekannt für die PC-Spiele "Dungeons Dragon" und "Dragonsheard".
Anreiz für weibliche Gamer
Nebenbei kann auch das Haus [um]dekoriert und die Garderobe den jeweiligen Bedürfnissen angepasst werden.
Die Schauspielerin Brenda Strong, die in der Serie als tote Mary Alice Young die Geschichte aus dem Hintergrund kommentiert, sicherte ihre Mitarbeit bereits per Vertrag zu. Verhandlungen mit den anderen Darstellerinnen sollen ebenfalls laufen.
Frauen haben bereits aufgeholt
Die zuständige Produzentin des Spiels hofft, mit der Umsetzung der TV-Serie auch mehr Frauen für PC-Spiele begeistern zu können, ähnlich wie es das Spiel "Die Sims" schaffte.
Laut einer neuen Studie des US-Branchenverbands Consumer Electronics Association [CEA] spielen derzeit 29 Prozent aller Frauen Videospiele.
Bei den 25- bis 34-Jährigen geht die CEA anhand der einer Online-Befragung überhaupt davon aus, dass in dieser Altersklasse mehr Frauen als Männer spielen, vor allem Online-Spiele wie bei Yahoo Games.
Computerspiele sind immer wieder Thema hitziger Debatten: Während Gegner oft die Gewalt kritisieren, betonen Befürworter den psychischen Nutzen.
Erwachsene spielen mehr
Erwachsende verbringen demnach überhaupt mehr Zeit mit Videospielen, rund ein gab an mehr als zehn Stunden pro Woche spielend vor einer Konsole oder einem PC verbringen.
Jugendliche haben dafür offenbar deutlich weniger Zeit, bei den 12- bis 17-Jährigen sind es nur elf Prozent. Dabei geht offenbar mit dem Alter die Zeit verloren, die 12- bis 14-Jährigen verbringen mehr Zeit mit Videospielen, so die Studie.
Mädchen spielen gerne gemeinsam
Bei den Erwachsenen dominiert eindeutig der PC die Welt der Videospiele, bei den Jugendlichen führen die Spielekonsolen. Damit spielen die Jugendlichen laut Studie viel öfter gegen andere Gegner als Erwachsene, wobei die Mädchen sich hier besonders hervortun.
Bei den Online-Games führen die Buben mit 78 Prozent vor den Mädchen mit 58. 55 Prozent der Erwachsenen spielen auch online, 64 Prozent spielen überhaupt alleine.
(futurezone | Reuters)