Netz bedrängt Print, nicht TV

studie
27.03.2006

Das Internet ist für viele die erste Informationsquelle des Tages. Klassische Newssites wie CNN und Portale wie Yahoo gehören dabei für US-User zur Pflichtlektüre. Während das Fernsehen jedoch weiterhin an erster Stelle rangiert, spielen gedruckte Zeitungen eine immer geringere Rolle.

Fast Hälfte der Breitband-User liest online

Laut einer Studie des US-Instituts Pew Research Center bleibt das Fernsehen die primäre Informationsquelle - 60 Prozent der US-Bürger sehen regelmäßig die TV-Nachrichten-, das Internet holt aber beachtlich auf.

23 Prozent holen sich ihren täglichen Nachrichtenüberblick im Internet. Ist in einem Haushalt ein Breitband-Anschluss vorhanden, so steigt der Wert auf 43 Prozent.

Web gewinnt an Bedeutung

Bei jüngeren Leuten [unter 36 Jahre] ist das Internet als Informationsquelle bereits schon gleichauf mit dem TV.

Nur für lokale Dienste wie Wetterinformationen oder Verkehrsservices greifen auch junge US-Konsumenten am liebsten noch auf Regionalsender zurück.

Herausforderung für Print

In gedruckten Lokalzeitungen blättern laut der Studie hingegen nur noch 27 Prozent der unter 36-Jährigen regelmäßig, zu überregionalen Blättern greifen gar nur zwölf Prozent.

Zeitungen müssen auf die Herausforderung durch das Internet reagieren. Dabei gelten die aktive Einbindung der Leser und der Aufbau von Online-Communities als Rezept gegen sinkende Auflagenzahlen.

Kaum Akzeptanz für Bezahl-Angebote

Kostenpflichtige Inhalte im Netz haben sich noch nicht durchgesetzt. Nur sechs Prozent der US-Befragten gaben an, für Nachrichten zu bezahlen.

Online-Portale bekannter Medien

Die beliebtesten Nachrichten-Portale im Internet sind die Online-Präsenzen bekannter Medien.

46 Prozent der US-User informieren sich auf den Seiten von CNN und MSNBC, 32 Prozent lesen ihre Lokalzeitung im Netz.

Portalseiten wie Yahoo und Google sind fast so beliebt wie die traditionellen Newssites: Sie erreichen 39 Prozent der amerikanischen Internetbevölkerung.

Weblogs als News-Quelle kaum eine Rolle

Der klassische Journalismus dominiert dabei weiterhin die Nachrichten im Netz, Weblogs haben sich als Informationsquelle noch nicht durchgesetzt.

Erst neun Prozent der Befragten geben an, in Blogs zu lesen.

(futurezone | pte.at)