Terabyte-Speicher werden greifbar
Die Kapazitäten von Festplatten verdoppeln sich im Schnitt jedes Jahr: Mit neuen Methoden wird die Kapazität immer weiter gesteigert, laut den Herstellern wird dabei auch bald die Terabyte-Grenze erreicht werden. In 20 Jahren werden die Preise dafür gleich sein wie für heute gängige Modelle.
Der "digitale Lifestyle" fordert immer mehr Speicherkapazität für Musik, Videos und Co.
Deutlich werden die Fortschritte, wenn man sich ein Gerät wie den iPod von Apple ansieht. Dieser begann 2001 mit einer Festplatte von fünf Gigabyte [GB]. Heute hat der kleine iPod Nano vier GB Flash-Speicher, die größeren iPods haben Festplatten mit bis zu 60 GB.
Vorangetrieben wird die Entwicklung von Unternehmen wie Seagate, Western Digital und Hitachi bei den Festplatten und Samsung, Toshiba und auch Hitachi bei den Flash-Speichern.
Kapazitäten verdoppeln sich regelmäßig
Die Hersteller von Flash-Speichern haben die Kapazität ihrer Geräte alle neun Monate verdoppelt, wie die Marktforscher von IDC mitteilten. Bei den Festplatten verdoppelt sie sich ungefähr jedes Jahr.
Und wenn es auch technisch immer schwieriger wird, immer mehr Daten in den Geräten unterzubringen, so haben die Hersteller bisher doch immer noch Wege gefunden.
Inzwischen gehen sie dazu über, die Bits nicht mehr horizontal wie bisher, sondern vertikal anzuordnen, was wieder ganz neue Möglichkeiten eröffnet.
750-GB-Festplatte bald Standard
Viel fehlt nicht mehr, und die PC-Nutzer finden in ihren Geräten Festplatten mit 1.000 Gigabyte, also einem Terabyte, vor.
Schon jetzt gibt es Festplatten mit 750 GB, sie werden wohl gegen Ende des Jahres in den normalen PCs auftauchen. Damit kann man dann 375 Stunden Fernsehprogramm in normaler oder 75 Stunden in hochauflösender Qualität speichern oder mehr als eine halbe Million Bilder oder 10.000 CDs im MP3-Format.
Flash-Speicher bald bei 32 GB
Bei den Flash-Speichern, die keine beweglichen Teile haben und damit weniger stoßempfindlich sind, dafür aber auch nicht so viele Daten speichern, erwartet Eli Harari, der Chef von SanDisk, in fünf Jahren bis zu 32 GB. Diese kleinen Geräte stecken in USB-Sticks, in Kameras und anderen Mobilgeräten.
Nach Musikplayern und Handys erobern Flash-Speicher nun auch Notebooks.
Nachfrage ist enorm
Die Nachfrage nach Speicherplatz ist jedenfalls enorm. Die Festplattenindustrie machte 2005 einen Umsatz von 27,9 Milliarden Dollar, bis 2010 soll er nach Schätzungen von IDC bis auf 41,5 Milliarden Dollar steigen.
Die Flash-Speicher-Hersteller machten 2005 einen Umsatz von 10,6 Milliarden Dollar, der bis 2010 auf 18,7 Milliarden Dollar wachsen soll.
Terabyte-Speicher kosten nicht die Welt
Da die Industrie kontinuierlich die Preise für die Speicher gesenkt hat, brauchten die Konsumenten auch nicht ihr Bankkonto zu sprengen, wenn es die Terabyte-Speicher gibt, verspricht Hitachi-Manager Healy. Terabyte-Festplatten würden dann nicht mehr kosten als heute.
(AP)