Rummenigge stürmt gegen YouTube
Der FC Bayern München prüft eine Klage gegen die Online-Plattform YouTube.
Das sagte der Vorstandsvorsitzende des deutschen Fußball-Rekordmeisters, Karl-Heinz Rummenigge, am Donnerstag der Online-Ausgabe der deutschen Zeitung "WirtschaftsWoche".
Neben der gemeinsamen Vermarktung der TV-Rechte über die Deutsche Fußball Liga [DFL] sei der FC Bayern Rechtepartner der Deutschen Telekom, mit der zusammen der Verein seine Spiele im Internet auf der eigenen Website FC Bayern TV vermarkte. "Diese exklusiven Rechte werden durch Online-Plattformen massiv verletzt. Das werden wir nicht hinnehmen", betonte Rummenigge.
Abstimmung mit der DFL
Derzeit hat die gegen eine Monatsgebühr zugängliche Website des FC Bayern laut Rummenigge rund 30.000 Abonnenten. "Wenn aber diese Bilder irgendwo kostenlos im Netz kursieren, ist doch klar, wo der Zuschauer hingeht", sagte Rummenigge. Unklar sei die Höhe des Schadens, der den Bundesliga-Vereinen durch die Online-Plattformen entstehe. Rummenigge teilte mit, der FC Bayern sei wegen der Sache in ständiger Abstimmung mit der DFL, behalte sich jedoch eine eigene Klage vor.
Am Montag hatte die DFL angekündigt, hart gegen die Veröffentlichung privater Bundesliga-Videos im Internet vorgehen zu wollen. Die DFL vermarktet zentral die Fernsehrechte der Bundesliga, die derzeit live im Bezahlsender arena und in der Zusammenfassung bei ARD, ZDF und im DSF zu sehen sind.
Blutgrätsche der Rechteinhaber
Auf Videoportalen wie YouTube können Fans dagegen kostenlos Privataufnahmen von Fußballspielen veröffentlichen. Die DFL hat die Firma NetResult beauftragt, Urheberrechtsverstöße aufzuspüren, die Verantwortlichen abzumahnen und Unterlassung von ihnen zu fordern. Auch zivil- und strafrechtliche Maßnahmen seien möglich.
Auch Vertreter der Österreichischen Bundesliga haben YouTube wegen potenzieller Rechteverletzungen im Auge, wie Recherchen von ORF.at am Montag ergaben. Konkrete Maßnahmen habe man hier aber noch nicht geplant.
(dpa | futurezone)