© Bild: Microsoft, Office Live Workspace im Browser

Microsoft startet neue Online-Office-Dienste

CEBIT 2009
02.03.2009

Microsoft hat auf der Computermesse CeBIT neue Online-Büroanwendungen vorgestellt. Ab April wird die Business Productivity Online Suite auch in Österreich verfügbar sein - ebenso wie Microsofts Multitouch-Computer Surface.

Microsoft hat mehrere Online-Software-Pakete für Unternehmen auch auf den deutschsprachigen Märkten angekündigt. Ab April sei das Paket Business Productivity Online Suite in 17 Ländern, darunter auch in Österreich, der Schweiz und Deutschland verfügbar, sagte Microsoft-Deutschland-Chef Achim Berg am Montag auf der Computermesse CeBIT in Hannover.

Die Software läuft im Internet Explorer und wird für gemeinsames Arbeiten über das Internet als Service angeboten, sei aber im Aussehen und der Leistungsfähigkeit völlig identisch mit den stationären PC-Varianten. Weiters bietet Microsoft Online-Software-Pakete unter den Namen Microsoft Office Communications Online (Telepräsenz und Instant-Messaging-Dienste) und Business Productivity Online Deskless Worker Suite (Mail, Kalender und Dienste zur Verbesserung der Zusammenarbeit) an.

Geschäftsprozesse im Internet

Die Business Productivity Online Suite umfasst Online-Versionen von Microsofts E-Mail- und Kalender-Software Exchange, der Dokumentenverwaltung SharePoint und Office Live für Web-Konferenzen. Die Geschäftsprozesse in Unternehmen wanderten immer weiter vom Schreibtisch in das Internet, sagte Berg.

Mit den neuen Diensten ergäben sich für die Firmen bessere Möglichkeiten für die Zusammenarbeit der Mitarbeiter sowie ein Sparpotenzial bis zu 30 Prozent, sagte Berg. Die Business Productivity Online Suite soll 12,78 Euro pro Monat und Nutzer kosten. In einer Mitteilung vom Montag gab Microsoft den Preis für die Deskless Worker Suite mit Zugriff auf Exchange- und SharePoint-Dienste mit 2,56 Euro pro Monat und Nutzer an. Das System wird ab April weltweit verfügbar sein.

Luftkampf um die Datenwolke

Einer der großen Trends in der IT-Industrie ist das Cloud-Computing, bei dem sich Daten und die benötigte Software nicht mehr auf dem jeweiligen Arbeitsplatzrechner befinden, sondern über das Internet abgerufen werden. Microsoft hatte als traditioneller Software-Hersteller in den vergangenen Jahren zunehmend Konkurrenz durch Anbieter wie Salesforce.com und auch Internet-Unternehmen wie Google bekommen. So dringt der Suchmaschinen-Betreiber mit Office-Anwendungen im Internet in das Kerngeschäft von Microsoft vor.

Bis zum Jahr 2012 würden voraussichtlich bereits 25 Prozent der Geschäftsanwendungen in Unternehmen in der "Wolke" genutzt werden, prognostizierte Berg.

Der intelligente Tisch

Weiters kündigte Microsoft an, dass auch Surface, der Tischcomputer mit Multitouch-Oberfläche, in Österreich und Deutschland auf den Markt kommen wird. Surface wird derzeit primär als interaktives Präsentationssystem für Geschäftsräume vermarktet. Bisher war Surface nur in den USA und in Kanada verfügbar gewesen. Genaue Daten zu Preis und Verfügbarkeit gab Microsoft nicht bekannt.

(dpa/futurezone)